Die Arbeiten auf der Baustelle für die neue Tudoburghalle in Honstetten laufen auf Hochtouren. Seit dem ersten Spatenstich sind knapp anderthalb Jahre vergangen. Die Hälfte der veranschlagten Bauzeit ist damit bereits um und einiges hat sich auf der Baustelle getan. Das ist auch den Mitgliedern des Fördervereins Honstetten zu verdanken, die schon über 320 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet haben und fleißig Gelder sammeln. Dazu diente auch eine zweitägige Benefizveranstaltung.
Unter dem Motto „Rock, Pop, Blasmusik“ startete der Förderverein in den Mai und erwirtschaftete Erlöse, die dem Hallenneubau zugutekommen. Am 1. Mai stellte traditionell die Feuerwehr den Maibaum, es folgte Blasmusik mit dem Musikverein Nenzingen und der Gruppe Spontanblech, zu der einige Honstetter Musiker gehören.

Am Folgetag wurde es dann mit den Bands „Sepp‘s Hausband“ und „Audesno“ rockig. „Für beste Stimmung, mitreißende Live-Musik und erstklassige Verpflegung sorgten die Mitglieder des Fördervereins“, erklärt der Vereinsvorsitzende Markus Bihler im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Gefeiert werden kann in der Halle noch nicht
Bihler war es auch, der mit seiner Reithalle den Ort für die Benefizveranstaltung zur Verfügung stellte. Denn die Bauarbeiten an der Tudoburghalle sind zwar schon weit vorangeschritten, doch noch nicht so weit, dass in der neuen Halle schon gefeiert werden könnte.
Die alte Tudoburghalle war marode, denn sie war schon in den 1970er-Jahren gebaut worden und hatte viele Probleme. Im Juni 2023 wurde sie abgerissen. Der Förderverein hatte sich bereits im Mai 2022 gegründet, um die Finanzierung der neuen Halle zu sichern. Die Mitglieder zeigen sich nun optimistisch, dass die Halle noch dieses Jahr fertiggestellt werden kann.
Mit Jahresbeginn 2024 wuchs nach dem Spatenstich die neue Halle wieder am alten Standort. Gerade am Anfang gab es jedoch einige Probleme aufgrund von Oberflächenwasser und es waren zusätzliche Arbeiten notwendig, um diese zu beseitigen. Davon profitiert nun aber auch der benachbarte Kindergarten, welcher baulich mit der Tudoburghalle verbunden war.
Vereinsmitglieder bringen Eigenleistungen ein
Mit dem Beginn der Bauarbeiten organisierte der Verein immer wieder Bewirtungen und brachte Eigenleistungen auf der Baustelle ein, bis am 16. September das Richtfest in der Halle gefeiert werden konnte. Inzwischen ist auch das Glasfoyer eingebaut. Neben den vielen Firmen, die zum Gelingen des Baus beitragen, leisten auch die Mitglieder des Fördervereins viele Stunden auf der Baustelle.
Der Förderverein listet die bisherigen Eigenleistungen auf der Baustelle Ende März mit über 320 Stunden ehrenamtliche Arbeit auf. „Dazu gehörten das Sortieren von Holz aus Abbruchmaterial, Isolierungs- und Dämmungsarbeiten und das Ausmauern von Armaturen und Schlitzen in den Funktionsräumen. Auch vorbereitende Arbeiten für die Maurer, wie das Entfernen von Wasser aus Anbauplanen, sowie Reinigungs-, Maler- und Abdichtungsarbeiten wurden in Eigenleistung organisiert“ ist auf der Vereinswebseite zu lesen. Dort gibt es auch Bilder zu Veranstaltungen und Baufortschritten.
Verein dokumentiert Baufortschritt
Wegen der Eigenleistungen ist der Termin der Einweihung bisher nicht klar, doch eventuell klappt es noch dieses Jahr, sodass die nächste Fasnacht wieder in der Halle gefeiert werden kann. Damit wäre die geplante Bauzeit von rund drei Jahren eingehalten.
Laut Informationen des Vereins sind für den Hallenneubau Kosten von rund 2,1 Millionen Euro veranschlagt. Rund 360.000 Euro davon sollen durch den Verein getragen werden. Den größten Teil der Kosten trägt mit rund 1 Million Euro die Gemeinde. Weitere 740.000 Euro kommen als Fördermittel des Landes.
„Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich bereits eingebracht haben und weiterhin mit anpacken – dieses Projekt wäre ohne sie nicht möglich“, betont Markus Bihler. Ihre Eigenleistung trage ebenso zur Finanzierung der Halle bei wie die Einnahmen aus Bewirtungen und anderen Aktivitäten bei Veranstaltungen. Zudem werden Spenden fleißig gesammelt, dazu diente auch die Benefizveranstaltung. Auch andere Vereine sowie Unternehmen unterstützen finanziell.