Gute Tradition ist es, im Eigeltinger Gemeinderat in der letzten Sitzung des Jahres sowohl noch einmal zurückzublicken, als auch einen Blick auf das Kommende zu werfen. Das tat nun Bürgermeister Alois Fritschi. Für ihn begann das Jahr mit einer besonderen Herausforderung, erinnert er sich. „Ich hatte an nichts Böses gedacht und auf einmal mussten wir den Kindergarten Heudorf übernehmen“, sagte Fritschi. Davor hieß der katholische Kindergarten St. Blasius, heute heißt er Gänseblümchen und ist unter kommunaler Trägerschaft. Die Übernahme funktionierte in Rekordzeit.
Das hat sich 2024 im Rathaus verändert
Bürgermeisterstellvertreter Andreas Bihler blickte auf den Amtseid des Bürgermeisters zu Beginn des Jahres zurück. „Eine dritte Amtszeit in Eigeltingen, das hat noch niemand geschafft“, sagte er. Einen internen Wechsel gab es im Jahr 2024 in der Kämmerei mit Lilli Meineke als neuer Amtsleiterin. Und Christina Klaus hat sich als stellvertretende Hauptamtsleiterin vor allem in Bausachen eingearbeitet.
Zusammen mit Hauptamtsleiter Daniel Schweizer hatten sie viel zu tun und wurden dafür von den Gemeinderäten in der Sitzung gelobt. Bürgermeister Fritschi freute sich über den sonst seit Jahren geringen Personalwechsel im Rathaus. „Das spricht für unser Betriebsklima“, sagte er.
Auch Sven Römer (FWV) dankte im Namen aller Ortsvorsteher für die geleistete Arbeit. Er freute sich, dass in der letzten Sitzung des Jahres noch die Kooperation mit dem „Sozialen Netzwerk Aach“ beschlossen wurde. Denn Nachbarschaftshilfe fehlte bisher in Eigeltingen.
Neue Tudoburghalle und Schulerweiterung
Zu den wesentlichen Höhepunkten des Jahres gehörte der Beginn der Bauarbeiten an der neuen Tudoburghalle in Honstetten. Im Januar erfolgte der Spatenstich, im September fand das Richtfest statt. Die neue Halle soll der lebendigen Dorfgemeinschaft Honstettens bald eine neue Heimat geben. Damit dies gelingen kann, leisten die Honstetter viele ehrenamtliche Stunden beim Hallenbau und beim Sammeln von Spendengeldern.
Ebenfalls sichtbar wuchs und wächst der neue Erweiterungsbau der Gemeinschaftsschule in die Höhe. Er soll die Raumnot der beliebten Schule mindern. Und auch die Errichtung einer Containeranlage für Geflüchtete beschäftigte Gemeinde und Räte das ganze Jahr über, da der Landkreis sein Flüchtlingszelt abbaute.
Seit Juli sind die Helfer vor Ort im Einsatz
Beispielgebend für die Feuerwehren im Landkreis sind die ‚Helfer vor Ort‘. Unter dem Dach der Feuerwehr traten diese ehrenamtlichen Helfer im Juli in den Dienst. Sie sollen den Zeitraum zwischen Notruf und Eintreffen des Rettungsdienstes verkürzen – und das mit Erfolg. Denn bereits bis zum Gemeindefeuerwehrtag im Oktober hatten die neuen Helfer schon über 30 Einsätze bewältigt und waren im ganzen Gemeindegebiet gefragt.
Intensiv beschäftigte sowohl den alten als auch den neuen Gemeinderat das ganze Jahr über der Verkauf der ‚Bäckerei Martin‘. Es gründete sich sogar eine Bürgerinitiative zugunsten der bisherigen Pächter. Dem letzten Willen von Gustav Martin entsprach die Gemeinde als Erbin des Gebäudes, als sie es schließlich tatsächlich an die bisherigen Pächter verkaufte. „Es war eine Entscheidung für einen Bewerber und nicht die gegen einen anderen“, betonte damals Gemeinderat Andreas Bihler (Unabhängige Bürgerliste).
Das kommt auf die Eigeltinger im kommenden Jahr zu
Doch so viel sich 2024 getan hat, auch 2025 steht wieder eine Menge an: Als Erstes wird es am Sonntag, 12. Januar, wieder einen Neujahrsempfang in der Krebsbachhalle geben, bei welchem das Jahr 2024 noch einmal in Erinnerung gerufen wird. Der Vormittag wird ab dem Start um 10 Uhr musikalisch von der Spielgemeinschaft Eigeltingen-Heudorf umrahmt. Der Sportverein Aach-Eigeltingen übernimmt die Bewirtung und Blutspender werden geehrt. Gastredner wird der ehemalige Landrat Frank Hämmerle sein.
Ab 2025 wird in Eigeltingen zudem der Verpackungsmüll über die gelbe Tonne abgeholt. Auch andere Infrastrukturmaßnahmen sind auf den Weg gebracht: Es wird weiter an der Lieferung von Wasser und an der Aufbereitung von Abwasser in der Gemeinde gearbeitet. Bauplätze im Gebiet ‚Bollenberg Nord‘ werden vergeben. Der Schulerweiterungsbau und die Tudoburghalle sollen ihrer Nutzung übergeben werden.
Großes Thema wird die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen bleiben. Bis März sollen die Containeranlagen im Gewerbegebiet nutzbar sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, damit die fast 100 Flüchtlinge ein vorübergehendes Zuhause finden.
Weiterhin beschäftigen wird den Gemeinderat, wie man neue Gewerbegebiete schaffen beziehungsweise bestehende Gewerbegebiete erweitern kann. Und auch der Ausbau des Glasfasernetzes bleibt ein Thema, denn es sollen alle Grundstücke an das Netz angeschlossen werden.
Zudem findet am 24. und 25. Mai das Dorffest statt. Mit der Tischmesse örtlicher Unternehmer und vielen Angeboten von Vereinen ist es nicht nur für Eigeltinger eine attraktive Veranstaltung.