Noch können sich die Badegäste am Gailinger Rheinuferpark überlegen, wie lange sie bleiben wollen, bevor sie einen Parkschein lösen und welches Risiko sie beim Überziehen der Parkzeit eingehen. Ab 2026 wird das anders. Denn dann erfolgt die Bewirtschaftung der Parkplätze durch einen Spezialisten für digitales Parkraummanagement.
Konkret bedeutet das: Keine Schranke mehr an den Zufahrten der beiden Parkplätze am Rheinuferpark, beim Kiosk Gille und entlang der Ortsstraße nach Obergailingen. Kein Ziehen eines Parktickets, weil Kameras das Auto-Kennzeichen erfassen. Und bezahlt werden kann wie in einem Parkhaus beim Verlassen des Parkplatzes.
Mehr Flexibilität für Rheinuferpark-Besucher
Damit seien die Besucher nicht nur flexibel im Hinblick auf ihre Aufenthaltsdauer, wie die Gemeindeverwaltung erläutert, sondern auch in der Bezahlweise. Bezahlt werden kann vor der Ausfahrt bar, mit Geldkarte, über Park-Apps und sogar nachträglich beim Bezahldienstleister Peter Park. Auch Dauerparkscheine können hinterlegt werden.

Die Firma Peter Park gibt es seit sechs Jahren. Mittlerweile managt sie 45 Millionen Kennzeichen pro Monat an 700 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu ihren Kunden gehören andere Städte und Gemeinden, aber auch die Flughäfen Nürnberg, Hannover und Klagenfurt.
Gemeindeverwaltung rechnet mit höheren Einnahmen
Für die Gemeinde bedeutet das voraussichtlich höhere Einnahmen, weil es keine Parkplatzsünder mehr gibt, und weniger Aufwand. Ein Gemeindevollzugsbeamter wird nach den Worten von Bürgermeister Thomas Auer in der jüngsten Ratssitzung dennoch oft vor Ort sein müssen. Unter anderem dann, wenn so verkehrswidrig und behindernd geparkt wird, dass Fahrzeuge abgeschleppt werden müssen. Das sollte aber nicht mehr so oft der Fall sein. Denn bereits im Ort wird ein Parkleitsystem installiert, das anzeigt, ob es noch freie Stellplätze gibt.
Die Hoffnung ist, dass es somit nicht mehr an den Wochenenden mit besonders schönem Wetter zu den bekannten Staus auf den Zufahrtsstraßen zum Rheinufer kommt, und Badegäste nicht einfach auch in den Parkverbotszonen ihr Auto abstellen.