Eine Alternative gibt es nicht: Nachdem kein Mietvertrag der Gemeinde mit den Inhabern des Hotels Am Kellhof zu Stande gekommen ist (der SÜDKURIER hat mehrmals darüber berichtet), wird nun zur Unterbringung von Geflüchteten wieder eine Container-Lösung angepeilt. Mehrere Standorte sollen möglichst verteilt auf die Ortsteile und den Kernort gefunden werden.

Bedeutend höhere Zuweisungen sind in Sicht

Zum zurückliegenden 1. Juli war die Gemeinde bereits mit 45 Personen im Soll. Aufgrund der stetig steigenden Zugangszahlen im Landkreis müsse Hilzingen in Zukunft mit bedeutend höheren Zuweisungen rechnen, so Bürgermeister Holger Mayer. Allein bis Anfang Dezember seien bereits weitere 25 Zuweisungen angekündigt. „Zwangszuweisungen“, wie er es ausdrückte. Denn bislang konnten Gemeinden, die ihr Unterbringungssoll nicht erfüllen konnten, Ausgleichszahlungen leisten. Das sei nun nicht mehr möglich, so der Bürgermeister.

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Rathauschef kritisiert Land und Bund

Mayer brachte an dieser Stelle deutliche Kritik an Land und Bund an. Er betonte ausdrücklich, dass die Kommunen am Limit seien. Auch sei zu beobachten, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung abnehme. „Wir blicken mit Sorgen in die Zukunft und werden nicht müde, diese auch an zuständiger Stelle auszusprechen“, sagte Mayer.

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Mit sechs bis acht Monaten rechnet die Gemeindeverwaltung, um eine Container-Lösung zu realisieren. Zwei Wohnungen beziehungsweise Häuser seien der Gemeindeverwaltung jüngst aus privater Hand noch zur Flüchtlingsunterbringung angeboten worden. Die Gespräche dazu liefen bereits. „Das gibt uns noch einen kleinen zeitlichen Aufschub, um weiter zu planen“, so der Rathauschef.

In der nächsten Ratssitzung am Dienstag, 24. Oktober, will die Verwaltung genauere Daten, Zahlen und Standort-Alternativen zum Vorhaben vorlegen.