Dem Wald geht es schlecht: Trockenheit, Hitze, Schädlinge und Pilze setzen ihm zu. Stürme sorgen für weiteren Schadholzanfall. Hilzingens Gemeindewald bildet da keine Ausnahme. Wie aus dem Sachstandsbericht von Werner Hornstein, Leiter des. Forstreviers Hegau, zu entnehmen ist, steht es hier wie überall in der Region insbesondere um die Fichte schlecht.
650 Festmeter Fichtenholz wurden im zurückliegenden Forstjahr eingeschlagen. 80 Prozent davon waren Sturm- oder Käferholz, oder verdurstet. Von den 150 Festmetern geernteter Esche war ein Drittel von Pilzen befallen. Und selbst die als recht resistent geltende Douglasie, die vielerorts die Fichte ersetzen soll, zeigt Anzeichen von Schwäche.
2021 erneut rote Zahlen
Ein Viertel der gefällten Rotbuchen hatte Trockenheitsschäden. Werner Hornstein zeigte sich aber zuversichtlich: Die zweihundertjährigen Buchen am Tannenberg müssen nicht aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden, sondern können erhalten werden. Bei ihnen gibt es Schäden in der Krone. „Aber wenn man etwas investiert, stehen sie noch weitere Jahrzehnte “, so der Diplom-Forstingenieur.
Insgesamt, so Hornstein, war nur ein Viertel des Einschlags von 1200 Festmetern planmäßig, die anderen drei Viertel notgedrungen. Die Planung sieht für das Forstjahr 2021 erneut rote Zahlen vor. Hornstein geht von einem Minus von 30.000 Euro aus.
Aufforstung im Frühjahr geplant
Große Pflanzaktionen wird es am Hohenstoffeln und im Binninger Ried geben. 4750 Laubbäume und Douglasien sollen gesetzt werden, zusätzlich wird in Binningen eine Erstaufforstung mit 5200 Laubbäumen erfolgen. Zu dieser Aufforstungsaktion im Frühjahr 2021 soll die Öffentlichkeit zum Mitmachen eingeladen werden – sofern die Corona-Lage das zulässt.
Rund 450 Festmeter Brennholz will Hornstein einschlagen, das dann von der Gemeinde bezogen werden kann. Und für die leidenschaftlichen „Holzwürmer“ in Hilzingen hatte er auch eine gute Nachricht parat: Es wird auch einige attraktive Reisschläge geben.