Hilzingen Seit 60 Jahren ist Berthold Stauder im Musikverein Schlatt am Randen aktiv. Ein nicht alltägliches Jubiläum. Verbandspräsident Frank Bruschinsky zeichnete ihn deshalb am Bezirksmusikfest in Tengen mit der entsprechenden Ehrennadel aus.

60 von 100 Jahren begleitet Berthold Stauder somit „seinen“ Musikverein. Denn der Musikverein Schlatt a.R. feiert 2026 sein 100-jähriges Bestehen und Stauder ist 60 davon dabei. Mit zehn Jahren trat er als Klarinettist in den MV ein. Er übernahm bereits in jungen Jahren Aufgaben wie Noten- und Zeugwart, wurde aktiver Beisitzer und Vizedirigent. Nach erfolgreicher Prüfung für den Dirigentenschein C3 war er ab 1989 Dirigent des MV Schlatt am Randen. So wie sein Vater Edwin, der von 1949 bis 1965 Dirigent des MV Schlatt am Randen war, wurde auch Berthold 2014 nach 25 Jahren in dieser Funktion zum Ehrendirigenten ernannt. Seit Übergabe des Dirigentenamtes spielt er wieder Klarinette und ist nach wie vor Ausbilder. „Mein Herz schlägt aber nicht nur für die Musik. Mir sind alle Schlatter Vereine, auch die Pfarrei, also die Dorfgemeinschaft wichtig“, so Stauder.

Alfons Zipperer, seit 25 Jahren Vorsitzender des MV und ebenfalls schon mehr als 50 Jahre aktiv, sagt: „Berthold und ich arbeiten eng zusammen, er ist sehr zuverlässig, und das über viele Jahrzehnte hinweg. Beim Scheunenfest ist er von Anfang an für alles Elektrische zuständig und nimmt sich viel Zeit für den Verein.“ Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Stauder vor längerem mit der Landesehrennadel und der Ehrenmedaille der Gemeinde Hilzingen ausgezeichnet.

Seine Beständigkeit zeigt sich zudem in seinem beruflichen Werdegang. Er blieb der früheren Georg Fischer +GF+ von der Lehre als Starkstromelektriker bis zum Eintritt in die Rente als technischer Angestellter 48 Jahre treu. Auch in der +GF+ ließ ihn die Musik nicht los. Er war Gründungsmitglied der Werksmusik und von 1997 bis zu deren Auflösung 2022 musikalischer Leiter. Dankbar ist Berthold Stauder über die Unterstützung des MV all die Jahre durch Ehefrau Elisabeth, „sie war 20 Jahre Vorsitzende des Fördervereins.“

Und die Musikgene scheinen weitergegeben worden zu sein. Sohn Frank ist schon mehr als 30 Jahrzehnte aktiv und die beiden Enkel sind ebenso bereits in Ausbildung.