Binningen Ganz Binningen ist zurzeit stark beschäftigt. Das Dorf steht in den Startlöchern für das bevorstehende große Festwochenende „750 Jahre Binningen“ am Ende dieses Monats.
Ortsgeschichte ist zurzeit in Hilzingen ein wichtiges Thema. Letztes Jahr begleiteten eine große Anzahl von Veranstaltungen, Aktivitäten, ein Theaterspiel und ein Umzug im historischen Gewand das Gedenkjahr zum Beginn des Bauernkriegs auf der Hilzinger Kirchweih im Jahr 1524. Der Hilzinger Ortsteil Binningen, bis zur Eingemeindung in den 1970er-Jahren selbstständig, wurde vor 750 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Und auch das wird groß gefeiert.
Es gab bereits in den vergangenen Monaten Vorträge zur Orts- und Familiengeschichte. Arthur Zimmermann, in Binningen aufgewachsen, hat auf diesen Gebieten fleißig geforscht. Ein Kalender mit historischen Fotos und dem nächstjährigen Kalendarium ist auch vor kurzem erschienen. Und im Herbst steht die Dauerausstellung der Geschichts-Arbeitsgruppe an. Ihre Mitglieder sind tief in die Binninger Historie eingetaucht.
Aber der Höhepunkt des Ganzen steht jetzt vor der Tür: Am letzten Juni-Wochenende wird zwei Tage lang mit einem abwechslungsreichen und interessanten Programm für die ganze Familie, Leckerem mit Binninger Ursprung und Live-Musik gefeiert.
Eröffnet wird das Jubiläumswochenende am Samstag, 28. Juni, mit dem Kindermusical „Das mysteriöse Geheimnis der Burg Hohenstoffeln“. Auf der Bühne stehen die Schüler der Musikwerkstatt Binningen unter der Leitung der Musikpädagogin Frauke Drotleff-Nausch. Die kleinen Darsteller haben dafür seit einem Jahr geprobt und fiebern der Aufführung entgegen. Da kein bestehendes Stück so recht zum Jubiläum passen wollte, schrieb Drotleff-Nausch kurzerhand selbst eine Geschichte rund um den Hohenstoffeln, ergänzt durch bekannte Stücke und eigens komponierte Lieder. Samstagabend wird der historische Ortskern von der Kirche bis zum Schloss zur Festmeile. Der Bewirtungsschwerpunkt liegt rund um das Gotteshaus. Ursula Schulz, stellvertretende Ortsvorsteherin und von Anfang an federführend in die Vorbereitungen des Jubiläumsfestes eingebunden, schwärmt jetzt schon vom Gulasch und den Würsten vom Wasserbüffel vom Seeweiler Hof. Daneben gibt es selbstverständlich die Klassiker – von Grillwurst bis Salatteller. Longdrinks, Sekt und Pils werden an drei Bars ausgeschenkt. Für Stimmung sorgt nach dem Auftakt mit dem Engener Alleinunterhalter Johannes Kern die Partyband Schlaflos.
Beim ökumenischen Gottesdienst am Sonntag spielt Bürgermeister Holger Mayer zum Einzug Orgel, der Kirchenchor Hilzingen singt zur Messe. Noch vor dem Bieranstich durch den Rathaus-Chef wird Kreisarchivar Friedemann Scheck die Binninger Geschichte erlebbar machen. In der Poststraße laden neben einer Oldtimer-Schau Meister und Gesellen alter Handwerkskunst zum Mitmachen und Staunen ein. Freiherr Josef von Hornstein öffnet den Schlosshof und den Park für das Publikum. Es gibt Kaffee, Kuchen und Dünnele. Auch Teile des Kinderprogramms wie die Vorführungen des Zauberers und die Seifenblasen-Schau finden hier statt. Hauptattraktion wird aber das Mittelalterlager im Schlosspark sein. Fünf Mittelaltergruppen und eine Falknerin reisen an und entführen in längst vergangene Zeiten.
Hinter den Organisatoren liegt ein Berg von Arbeit. Die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr sind vor über einem Jahr angelaufen. Insbesondere für das Jubiläumswochenende wurde ein Bürgerverein in das Leben gerufen. Er wird sich auch weiterhin um ortsteilspezifische Projekte kümmern. Über das Festwochenende sind gut 200 Leute aus Vereinen, örtlichen Einrichtungen und der Bürgerschaft im Einsatz. „Jetzt sind wir im Endspurt und freuen uns alle sehr auf unsere Jubiläumsgroßveranstaltung“, sagt Ursula Schulz.
