Es war ein großes Fest zu einem besonderen Anlass – und ist noch immer nicht vorbei. Am vergangenen Wochenende feierte der Musikverein Liggersdorf mit einem großen Maifest und dem Bezirksmusikfest sein 115-jähriges Bestehen. Etwas geboten wurde an den drei Tagen im beheizten Festzelt und darum herum für jeden Geschmack und für alle Generationen.

Bereits zum Start am Freitag zeigte sich beim Aufbau das, was Hohenfels als Gemeinde ausmacht. Der viele Jahre genutzte Slogan „Fünf Dörfer eine Gemeinde“, der das Zusammenwachsen der einzelnen Ortsteile über Jahrzehnte beschrieb und im Jubiläumsjahr 2025 durch „Uns gefällt‘s in Hohenfels“ ersetzt wurde, sei bereits bei den Aufbauarbeiten zum großen Maifest spürbar gewesen, berichteten die Organisatoren Fritz Bezikofer und Herbert Lohr im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
„Es war eine wahre Freude. Egal ob Mädchen oder Jungen, auch die jüngsten im Dorf waren mit von der Partie und halfen tatkräftig beim Aufbau“, so Bezikofer.
Maibaumstellen zum Start
Den Start für ein fulminantes Festwochenende machte mit dem traditionellen Maibaumstellen die Katholische Landjugend im Dorf. Im Anschluss führte sie die Anwesenden Gäste direkt ins Festzelt. Nach dem Auftritt des eigenen Jugendorchesters WiSeLi boten die Liggersdorfer wieder einmal mit den Scherzachtalern Blasmusik für Kenner. Sie konnten sich über ein gut gefülltes Zelt und eine begeistert feiernde Blasmusikfamilie freuen.

Der Samstag wurde ebenfalls mit Blasmusik und Freunden verbracht. So hatten die Organisatoren mit den Musikvereinen aus Frickingen, Liptingen und Wald gleich drei Kapellen aus ihren Nachbarlandkreisen Friedrichshafen, Tuttlingen und Sigmaringen für eine Blechnacht gebucht. Diese endete schließlich in einer Party mit Humpen und mitreißenden Partybeats der Formation Alpenhohl.
Der Sonntag begann mit einem fulminanten Auftritt des Musikverein Zogenweiler im voll besetzten Festzelt zur Mittagszeit. Spätestens jetzt hatten die vielen Helfer alle Hände voll zu tun. „Wir haben über 200 Helfer über diese Tage im Einsatz, bei denen ich mich ganz besonders herzlich für ihre Unterstützung und ihr Verständnis bedanken möchte – ebenso wie bei unseren Sponsoren und Einwohnern“ rief der Vorsitzende des Musikvereins Pirmin Lutz.
Unterstützt wurde der Musikverein nicht nur durch Sponsoring des Hohenfelser Gewerbes, sondern auch hier und da durch Bauzäune, Maschinen und Anhänger von Landwirten und Gewerbetreibenden aus dem Dorf, was den großen Zusammenhalt im Ort widerspiegelte.
Großer Jubiläumsumzug am Sonntag
Die Verbundenheit von Hohenfelser Vereinen und Bürgern zeigte sich auch am Sonntag beim großen Jubiläumsumzug. Die Grundschule war mit ihrem kleinen Schulschiff auf Rollen und der nächsten Generation dabei, ebenso der Kindergarten. Vereine wie der Lauftreff, die Kuhsattler und die Landjugend waren ebenfalls mit vielen Mitgliedern bei strahlendem Sonnenschein mit von der Partie.

Zwischen den Kapellen der Verwaltungsgemeinschaft hatten die Organisatoren noch weitere Hingucker platziert, zum Beispiel die historische Feuerwehrspritze aus Kalkofen, diverse Oldtimertraktoren und die Oldtimerflotte von Ernst Haidlauf. Auch der Wagen der Heimatfreunde Ilgental und eine prächtig mit Blumen verzierte und von Kaltblutpferden gezogene Kutsche, auf welcher eine riesige goldene Lyra thronte, waren dabei. Zudem folgte der Fanfarenzug Homberg-Münchhöf.
Der Umzugsweg war vom Start am Röschberg bis zur Dorfmitte beim Zelt beidseitig von vielen Menschen gesäumt, die bei strahlendem Sonnenschein die Musikgruppen genossen. Der Umzug mündete schließlich in die Aufstellung für den Gesamtchor des Bezirksmusikfestes neben dem Zelt.
Hier erinnerte Hans-Peter Storz an die Zeit vor 50 Jahren, in der es eben keine Liebeshochzeit war, als die neue Gemeinde sich zusammenfügte, lobte aber das Ergebnis in Hohenfels sehr. Auch Bürgermeister Florian Zindeler hielt sich kurz und lobte in Reimform gekonnt seinen Musikverein.