Jetzt ist der nächste Ort dran: Der Erdgas- und Glasfaserausbau der Gemeinde Hohenfels geht in Kalkofen weiter. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die entsprechenden Beschlüsse gefasst. Alexander Senn, Geschäftsführer der Senn-Bau GmbH, gab einen kurzen bautechnischen Überblick über die Maßnahmen und stand Rede und Antwort zu diesbezüglichen Fragen.
Tiefbaumaßnahmen in allen Stadtteilen
Der Bau wird mit größeren Tiefbaumaßnahmen in allen Stadtteilen einhergehen. Dies bedeutet, dass es teilweise Synergieeffekte mit anderen infrastrukturellen Maßnahmen gibt: Was die offenen Kanal- und Schachtsanierungsarbeiten angeht, ist dieser Effekt jedoch laut Senn sehr gering. Es handele sich lediglich um zwei Maßnahmen an der Landesstraße 194, die miteinander verbunden werden können. Der Gemeinderat stimmte für die Beauftragung der Senn-Bau GmbH für die offenen Kanal- und Schachtsanierungsmaßnahmen. Die Kosten für diese belaufen sich auf rund 10.000 Euro.
Laut Alexander Senn ist die Koordination der Erneuerung der Wasserleitungen in Kombination mit dem Ausbau des Glasfaser- und Erdgasnetzes „eine enorme Herausforderung“. Der Baubeginn sei schon für Februar/März dieses Jahres vorgesehen, die Abläufe müssten zeitgleich mit dem Ausbauplan der Thüga Energienetze GmbH koordiniert werden und es sei die Gewährleistungssituation zu betrachten. Der Gemeinderat stimmte für die Beauftragung der Senn-Bau GmbH für diese Maßnahmen mit Kosten in Höhe von rund 790.000 Euro.
Böse Überraschung kann immer kommen
Es war bis jetzt überlegt worden, ob eine Baugrund- und Verwertungsuntersuchung stattfinden sollte. Hierzu hatte die Thüga rückgemeldet, dass dies wenig Sinn mache. Auch Senn riet ab, denn der Aushub müsse wohl zwischengelagert werden und es würde Kosten verursachen. Im Übrigen sei bei allen Baumaßnahmen zu beachten, dass im Straßenbelag verarbeiteter Teer gesondert zu entsorgen sei, was Mehrkosten und Mehraufwand verursache, denn der Entsorgungsort sei nicht im Landkreis Konstanz.
Wie Bürgermeister Florian Zindeler erklärte, könne man nie wissen, wo genau man auf diesen verarbeiteten Teer stoße. Es könne sein, dass in derselben Straße zwei verschiedene Beläge verarbeitet wurden: „Manchmal denkt man, alles ist gut, dann kommt die böse Überraschung.“ Die Kosten für die Entsorgung sind in den berechneten Summen enthalten.
Wasserverluste sollen reduziert werden
Und so sieht der Zeitplan für Kalkofen aus: Dieses Jahr sind der Bereich Kratellen und das Altdorf dran, nächstes Jahr der Rest. Laut Gemeindeverwaltung reduziert die Aufteilung auf zwei Jahre die finanzielle Last in den beiden kommunalen Haushalten. Es würden Kosten in Höhe von rund 400.000 Euro veranschlagt. Die vorgezogene Erneuerung der Wasserleitungen im Altdorf führe zur Reduzierung von Wasserverlusten.