Der geplante Funkmast am Kühneberg bei Mindersdorf kommt – aber der Standort sorgte kürzlich dennoch ordentlich für Fragen und Sorgen im Gemeinderat von Hohenfels. Ein Bürger nutzte direkt zu Beginn die Einwohnerfrageviertelstunde zu dem Thema. Er dankte zwar dafür, dass ein guter Platz gefunden worden sei, aber wunderte sich, warum andere Möglichkeiten mit besserer Netzabdeckung nicht geprüft wurden.

Bürgermeister Florian Zindeler verwies auf lange Diskussionen im Rat und das Dialogverfahren, dessen Ergebnis auf der Tagesordnung der Sitzung stand. Er schilderte, dass die Telekom mit der geplanten Höhe von 35 Metern die Emissionen reduzieren wolle. Zum Vertrag erklärte er dem Einwohner, dass dieser nicht öffentlich eingesehen werden könne. Die Gemeinde habe ihr Möglichstes getan, um Beeinträchtigungen für die Bevölkerung zu minimieren, betonte Zindeler.

Der Grillplatz auf dem Kühneberg. Der Funkmast soll ungefähr rechts in den Bereich hinter den sichtbaren Bäumen kommen.
Der Grillplatz auf dem Kühneberg. Der Funkmast soll ungefähr rechts in den Bereich hinter den sichtbaren Bäumen kommen. | Bild: Löffler, Ramona

Zielkonflikte sind nicht vermeidbar

Der Einwohner fragte zudem mit Verweis auf eine Karte, auf der ein rotes Quadrat für den geplanten Standort eingezeichnet war, ob eine Versetzung um zehn Meter nach Norden vom Grillplatz weg möglich wäre. Dann wäre der Mast optisch nicht so massiv, lautete seine Begründung.

Florian Zindeler verneinte jedoch: „Die Standortdiskussion wurde schon intensiv behandelt“, erklärte er. Im weiteren Gespräch mit dem Mann sagte er schließlich: „Irgendwo haben wir immer Zielkonflikte.“

Das könnte Sie auch interessieren

Diskussion geht weiter

Auch später in der Sitzung, als es regulär um den Funkmast ging, blieb das Thema nicht unumstritten. Als wichtiger Aspekt kamen fehlende Telefon- und Internetanschlüsse bei ein paar Häusern im dortigen Gebiet auf. FUW-Rat Morten-Adrian Wagner wollte wissen, wie das geregelt wird. Florian Zindeler konnte dazu noch nichts Genaues sagen, sprach aber Synergieeffekte an, die immer genutzt würden, wenn es Erdarbeiten in der Gemeinde gebe. Hohenfels habe zum 87 Prozent Glasfaser und ein Ziel sei es, die Lücken zu schließen. „Wir sind vielen Gemeinden voraus“, betonte Zindeler zur Flächenabdeckung.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Debatte dehnte sich durch weitere Wortmeldungen aus, in denen es Lob, aber auch Anregungen gab. Zindeler sagte schließlich, von Seiten der Gemeinde sei das Dialogverfahren nun abgeschlossen: „Die Weichen sind gestellt.“

Grundstück wird nun vermietet

Die Abstimmung brachte eine Mehrheit an Ja-Stimmen, aber auch ein Nein und drei Enthaltungen: Die Gemeinde Hohenfels wird nun das Grundstück an die DFMG Deutsche Funkturm GmbH für eine jährliche Miete in Höhe von 3600 Euro zum Betrieb des Funkmastes vermieten.