Wie geht es mit dem Josenberg in Kalkofen weiter? Die Anwohner dort wehren sich gegen die Ausweisung eines Baugebiets am Hang und haben die Bürgerinitiative „Rettet den Josenberg“ gegründet. Es sollte auch eine Ortsteilversammlung im Mai geben, die aber aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden konnte.
Baugrundgutachten fehlt noch
Der Ausfall der Veranstaltung liege nicht nur an der Corona-Pandemie, erklärte Bürgermeister Florian Zindeler auf SÜDKURIER-Nachfrage. Die Gemeinde habe die Ergebnisse des Baugrundgutachtens noch nicht erhalten, und der städtebauliche Entwurf sollte als Diskussionsgrundlage etwas weiter sein, so Zindeler.
„Sobald wir mit den Grundlagen einen entsprechenden Fortschritt erzielt haben, können und werden wir eine Ortsteilversammlung durchführen und uns die Rahmenbedingungen zur Durchführung dieser Versammlung anschauen.“
Die Situation hat sich geändert
Zindeler sagt aber auch: „Insgesamt lässt sich jedoch mitteilen, dass wir das gesamte Entwicklungskonzept im Gemeinderat noch einmal näher betrachten“, sagt Zindeler. Die finanziellen Auswirkungen durch Corona seien für Hohenfels noch nicht absehbar. Außerdem habe sich die eine oder andere Gegebenheit verändert, „so dass wir die Planungen beziehungsweise das Konzept eher defensiver weiterverfolgen werden“.
Was eigentlich bisher geschehen ist
Erstmals kochten im Dezember die Emotionen zum Josenberg hoch, als der Gemeinderat noch den bis Ende 2019 gültigen Paragraf 13b des Baugesetzbuchs nutzte, um den Aufstellungsbeschluss für die Erweiterung des Bebauungsplans „Josenberg-Kratellen“ zu fassen.
Anwohner am Hang fühlten sich überrumpelt. Sie kritisieren unter anderem, dass der Josenberg geologisch gar nicht für eine Bebauung geeignet sei, da er rutsche. Häuser hätten teilweise schon Risse. Außerdem befürchteten manche Wertminderungen durch den drohenden Verlust der Ortsrandlage. Der Gemeinderat beschloss Mitte Februar die Baugrunduntersuchung, deren Ergebnisse jetzt noch ausstehen.