Das Rätsel um die mysteriösen Funde eines Tierfelles und wenige Tage später eines Tierschädels sind offenbar gelöst – im Juli wurden Fell und Schädel auf einem kleinen Feldweg zwischen Litzelstetten und Dingelsdorf-Oberdorf gefunden. Das Fell war einen Tag danach wieder verschwunden, lag dann aber zusammen mit mehreren blutigen Haarbüschen und Fleischspuren auf einem kleinen Schrebergarten neben dem dortigen Fahrradweg. Rund eine Woche später lag der Schädel am Feldweg – um nur ein Tage später ebenfalls zu verschwinden; allerdings tauchte er seither nicht mehr auf.
Immerhin: Auch der Schädel gehörte offenbar zu einem Wiederkäuer
Cornelia Pfleghar, Leiterin des Veterinäramtes, klärt auf Nachfrage des SÜDKURIER auf: „Die Analysen haben ergeben, dass das Fell einem Schaf gehört hat. Wir können jedoch keinen Zusammenhang mit dem Schädel herstellen, da wir ihn nicht vorfanden und lediglich das Bild zur Verfügung hatten. Das Foto zeigt jedoch einen Schädel von einem kleinen Wiederkäuer. Das heißt, es könnte sich hierbei um einen Schädel von einem Schaf oder einer Ziege handeln.“

Das Veterinäramt forschte auf Höfen nach und fragte, ob Tiere vermisst würden. „Das wurde jedoch verneint, niemand hat Verluste gemeldet, so dass wir nicht wissen, wem das Tier gehörte.“ Liegt womöglich ein Fall von Wilderei vor? „Das lässt sich nur schwer beantworten. Es kann ja auch gut sein, dass ein Fuchs das Tier oder das Fell herum geschleppt hat. Für uns ist der Fall jedenfalls erledigt.“

Schon vor drei Jahren gab es ähnliche Fälle
Rupert Paar aus Dingelsdorf, der ganz in der Nähe der Fundstelle den Schrebergarten bewirtschaftet, in dem das Fell mit den Fleisch- und Blutspuren wieder auftauchte, wunderte sich nicht über den Fund: „Ich fühlte mich an die Zeit vor drei Jahren erinnert, als von April bis Oktober alle vier Wochen über 30 Meter ein vielfaches solcher Haare hier zerstreut lagen“, berichtet er.
Viele Schafe in der näheren Umgebung
Einige Höfe im näheren Umkreis halten Schafe und Ziegen, aber auch Privatmenschen. Elischa Serpi vom Stöckenhof zwischen Allensbach und Freudental kommt mir ihren rund 450 Schafen ebenfalls regelmäßig in die Region, damit ihre Tiere Landschaftspflege betreiben können.