Der Konstanzer Andreas Löwe ist Vize-Präsident des Deutschen Segler Verbandes und Präsident des Motor-Yacht-Clubs Überlingersee. Schon mehrmals in den vergangenen Wochen hat er Susanne Eisenmann, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, angeschrieben und aufgefordert, sich für die Öffnung der Sporthäfen einzusetzen.
„Absurde Regelung“
„Die Absurdität der Regelung ist augenscheinlich. Sie ist zur Erreichung des Zwecks der Verordnung nicht ansatzweise geeignet, erforderlich und in keinster Weise angemessen. Die Stimmung unter den Wassersportlern ist bereits gekippt. Von zunächst verständnisvollem Murren zu erheblicher Verärgerung ist die Stimmung nun bei offener Wut angelangt“, schrieb er Ende April.
Nun also die Öffnung der Häfen. „Ich bin gottfroh darüber“, sagte er gestern im Gespräch mit dem SÜDKURIER am Dingelsdorfer Yachthafen. „Alles andere wäre den Wassersportlern auch nicht mehr zu vermitteln gewesen. Auf dem See ist das notwendige Social Distancing genau so gut einzuhalten wie an Land.“
„Endlich kann die Saison beginnen“
Günther Brugger, 1. Vorsitzender des SV Dingelsdorf, erfuhr vom SÜDKURIER von der Öffnung der Häfen. „Das ist ja toll“, sagt er freudestrahlend. „Endlich kann die Saison beginnen.“ Einige Boote liegen bereits im Wasser und warten darauf, endlich in den See zu stechen. Die Eigner haben in den vergangenen Wochen letzte Vorbereitungen getroffen, ehe es endlich losgehen kann.
Ewald Weisschedel, jahrelang Präsident des Konstanzer Yacht Clubs und ein passionierter Segler, wollte seine Freude nicht verbergen: „Das ist doch eine tolle Nachricht, über die wir uns sehr freuen. Leider gilt das erst ab Montag. Aber nichtsdestotrotz ist das eine schöne Perspektive in dieser düsteren Zeit.“