Der Gemeinderat war während der Haushaltsberatungen angehalten, Einsparvorschläge anzubringen. Das war der Grund, warum die CDU-Fraktion den Prüfauftrag gestellt hat, den Turm zur Katz nicht mehr als Kultureinrichtung zu nutzen, sondern Vereinen zur Verfügung zu stellen, erklärt CDU-Gemeinderat Levin Eisenmann gegenüber dem SÜDKURIER. Schließlich geht es um 65.000 Euro und die Finanzierung einer 50-Prozent-Stelle für die Kuration (Auswählen und Zusammenstellen von Kunstwerken für eine Ausstellung) jährlich aus dem städtischen Budget.

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Im Kulturausschuss legt die Verwaltung ihre Sichtweise nachvollziehbar dar. Der Turm mit seinen vier Etagen, die nicht voneinander abgetrennt sind, könnte nicht gleichzeitig von mehreren Vereinen genutzt werden. „Außerdem ist es schwierig, weil das Gebäude nicht barrierefrei ist. Und die Betreuung bedeutet für die Verwaltung einen Mehraufwand. Ich finde, das sind schlüssige Begründungen“, sagt Levin Eisenmann.

Die CDU-Fraktion stimmt mit allen anderen Fraktionen im Kulturausschuss einstimmig für die Beibehaltung der Kultureinrichtung im Turm zur Katz. „Wir sind dankbar, dass uns die Verwaltung die Begründung schlüssig dargelegt hat“, so Eisenmann.

Frage nach Besucherzahl bleibt offen

Ein Aber gibt es trotzdem. Die CDU-Fraktion wollte eigentlich wissen, wie viele Besucher die Angebote im Turm zur Katz wahrnehmen. Die Verwaltung nennt jedoch lediglich die Gesamtbesucherzahlen von Wessenberg-Galerie, Turm zur Katz, Gewölbekeller und Kunstverein; im Jahr 2024 seien es 32.833 Besucher insgesamt gewesen. Der Grund für die Gesamtnennung, so die Verwaltung: All diese Angebote könnten mit einem Ticket besucht werden.

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„Wir sind überrascht, dass es nicht möglich sein soll, die Besucherzahlen separat zu ermitteln“, sagt Levin Eisenmann. Die CDU wünsche sich künftig eine dezidierte Auswertung und Transparenz, damit der Gemeinderat das Geschehen besser nachvollziehen könne. Er fügt an: „Wir haben deutlich den Anspruch formuliert, dass wir uns diesbezüglich eine Lösung wünschen.“