Staunen am Fähranleger in Konstanz-Staad: Dort wo meist viele Fahrzeuge und einige Fußgänger oder Fahrradfahrer darauf warten, dass sie auf die Verbindung zwischen der Konzilstadt und Meersburg dürfen, hatte sich am späten Samstagabend eine große Menschentraube gebildet.
Scheinbar hatten zahlreiche Fans nach dem Ärzte-Konzert am Samstag, 10. September, den Shuttleservice der Stadtwerke Konstanz genutzt und verkehrten mit der Linie 1 zwischen der extra eingerichteten Haltestellen beim Veranstaltungsgelände und dem Stadtteil Staad.
Menschenmassen am Fähranleger
SÜDKURIER-Redakteurin Kirsten Astor befand sich auf der Überfahrt von Meersburg nach Konstanz, als sie in der Ferne die Menschenmassen am Fähranleger ausmachte. Wie viele es genau waren, die auf die Überfahrt warteten, lässt sich kaum beziffern. Astor berichtet: „An der Fähre in Staad war einiges los. Die Fähre fuhr außerhalb des regulären Fahrplans öfter, um die Massen abzutransportieren, die aus dem Bodenseestadion vom Ärzte-Konzert kamen.“
Als die Fähre, die zuvor angelegt hatte, geleert war und wieder Fahrzeuge und Fahrgäste aufnehmen konnte, gab es kein Halten mehr. Hunderte Menschen strömten auf das Schiff, das sie ans gegenüberliegende Ufer bringen sollte. Die SÜDKURIER-Mitarbeiterin beobachtete die Szenerie und stellte dann verwundert fest: „Die Fußgänger stellten sich in Scharen aufs Autodeck – die Autofahrer hatten das Nachsehen.“
Jeweils ungefähr 650 Personen an Bord
Wie Josef Siebler, Pressesprecher der Stadtwerke Konstanz, auf SÜDKURIER-Nachfrage angibt, waren zum Konzertkonzertende je Fähre immer ungefähr 650 Personen an Bord. „Die zulässige Personenzahl beträgt 700“, so Siebler. „Die Personenzahl wurde durch die Schiffsmannschaft erfasst und der Zustieg immer rechtzeitig beendet.“
Die Fußgänger durften sich laut Siebler – wie immer – auch auf dem Fahrbahndeck aufhalten. Der PKW-Verkehr sei derweil nicht allzu groß gewesen, sodass sich einige Fußgänger tatsächlich auf dem Fahrbahndeck verteilt hätten. Es sei dabei zu keinerlei Vorkommnissen gekommen, die Stimmung sei gut gewesen.
Der Hauptandrang sei derweil gegen Mitternacht an der Fähre gewesen, um 1 Uhr seien die meisten Konzertbesucher transportiert gewesen. Die Mitarbeiter der Stadtwerke setzten hierbei zwei Zusatzschiffe ein, insgesamt waren deshalb drei Schiff in der Nacht im Einsatz. Gegen 2 Uhr sei man dann zum regulären Nachtbetrieb mit einem Fährschiff im Stundentakt zurückgekehrt.
Auch in Meersburg gab es gleichzeitig eine große Veranstaltung, nach der auch Fahrgäste zurück nach Konstanz wollten: Dort wurde nämlich am Wochenende das Bodensee-Weinfest gefeiert.