Passagiere der Fähre Lodi zwischen Meersburg und Konstanz hatten am Montagnachmittag einen kleinen Schreckmoment: Ein Segelboot fuhr in die Spur vor der Fähre. Die Stadtwerke Konstanz bestätigen den Vorfall auf SÜDKURIER-Nachfrage.
Allerdings, so Pressesprecher Christopher Pape: „Es war keine dramatische Situation.“ Der Schiffsführer habe das Segelboot rechtzeitig gesehen, abgebremst und die Fähre gewendet. Und der Abstand zum Segelboot sei noch so groß gewesen, dass der Fährmann nicht einmal ein Warnsignal habe abgeben müssen.
Solche Signale kämen nur dann zum Einsatz, wenn es wirklich notwendig sei. „Denn vor allem Segel- oder Motorboot-Anfänger werden durch das Signal eher aufgeschreckt und reagieren dann möglicherweise falsch“, erklärt Pape.
Situationen wie jene am Montagnachmittag zwischen der Lodi und dem Segelboot seien eher selten, betont der Pressesprecher. „In der Regel läuft es eigentlich sehr gut.“
Ob Segelboote oder Motoryachten: Die meisten wüssten, dass die Fähren auf dem Bodensee prinzipiell immer Vorfahrt haben, sagt Pape. „Die Schiffsführer sind aber auch so geschult, dass sie darauf achten und entsprechend reagieren.“
Am Ende, so der Stadtwerke-Pressesprecher weiter, gelte auch auf dem See dasselbe wie im Straßenverkehr: „Vorausschauend fahren und aufeinander Rücksicht nehmen.“ Und das funktioniere in der Regel gut, betont Pape.
Vorfälle wie im Juli 2020 seien eine absolute Ausnahme: Damals stieß im Hafen von Staad eine elf Meter lange Yacht mit der Autofähre Kreuzlingen zusammen. Laut damaliger Polizeimeldung kam es zu dem Unfall, als Fähre und Yacht fast zeitgleich ausliefen.
Plötzlich sei bei der Motoryacht einer der beiden Motoren ausgefallen, der Bootsführer konnte sie nicht mehr richtig lenken, zog nach links und stieß mit der Fähre zusammen. Verletzt wurde bei dem Unfall vor einem Jahr niemand, die Yacht jedoch wurde stark beschädigt.