Nicht nur Anwohner wundern sich, warum aktuell eine Baustellenampel direkt bei der Bushaltestelle Gartenstraße steht; von Bauarbeiten ist nämlich im Moment nichts zu sehen. Oder wird am Ende doch noch die seit langem gewünschte Fußgängerquerung eingerichtet?

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Der Stadtseniorenrat fordert schließlich schon seit Jahren an dieser Stelle einen Fußgängerüberweg, denn der Bereich an der Kreuzung in der Gartenstraße/Ecke Feldstraße ist viel befahren und etwas unübersichtlich. Zumal sich hier unter anderem Bushaltestellen, ein Altersheim und weitere Seniorenwohnungen befinden. Später hieß es, ein Fußgängerüberweg im Bereich der Bushaltestelle sei nicht möglich.

Plötzlich geht es doch

Jetzt steht dort eine Ampel. Aber warum? In diesem Bereich der Gartenstraße würden viele Fußgänger, insbesondere ältere Menschen, die Straße trotz hohem Verkehrsaufkommen überqueren, sagt Julia Lange von der Pressestelle der Stadt Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage. Aus diesem Grund sei jetzt eine temporäre Bedarfsampel für Fußgänger aufgestellt worden.

Die seinerzeitige Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Konstanz kündigte im Jahr 2023 an, dass im Folgejahr ein Zebrastreifen in der Gartenstraße bei der Kreuzung zur Feldstraße realisiert werden sollte – wurde er aber nicht. Die SPD-Fraktion fragte im vergangenen Jahr nach dem Sachstand. Die Verwaltung hatte dann darauf verwiesen, dass ein Fußgängerüberweg aufgrund eines Widerspruchs der Polizei an der vorgesehenen Stelle nicht realisierbar sei.

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Jetzt steht dort dennoch eine Baustellenampel. Wie ist das möglich? „Durch einen Ortstermin von Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn mit der Polizei konnte gemeinsam die Testphase als sinnvoller Vorschlag entwickelt werden“, erklärt Julia Lange auf Nachfrage.

Wie sieht die Zukunft aus?

Wie geht es nach der Testphase weiter? Mit der Praxiserfahrung der viermonatigen Testphase könne die Auswirkung auf den Verkehr geklärt werden, bevor eine Entscheidung getroffen werde, so Julia Lange. Gemeinsam mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei werde dann geprüft, ob die Ampellösung geeignet ist. „Erst nach einer positiven Testphase kann die Ampellösung dauerhaft umgesetzt werden, was von der Stadtverwaltung unterstützt wird“, schreibt Julia Lange. Auch was die hunderten Auto- und Busfahrer, die täglich die Gartenstraße durchfahren, davon halten, wird sich zeigen.