Die Stadt nimmt einen sechsstelligen Betrag in die Hand, um das Kinderhaus Paradies auf Vordermann zu bringen. Für Ausbesserungen an der Fassade und eine begleitende energetische Sanierung werden 832.000 Euro eingeplant. Das hat der Technische und Umweltausschuss (TUA) in seiner Sitzung am Dienstag, 16. September, beschlossen.
Nach massiven Schäden an der Dachkonstruktion wurde dieses bereits 2022 saniert und energetisch auf einen guten Stand gebracht, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage des Ausschusses. Allerdings gebe es im Bereich der Außenwände der Kindertagesstätte bauliche Mängel wie eine defekte Abdichtung und offene Gebäudefugen am Übergang zum Dachtragewerk, beschreibt Arnold Hermann vom Hochbauamt Konstanz.
Eine Sanierung sei alleine deshalb schon nötig. Die Gelegenheit könnte genutzt werden, um auch gleich an anderer Stelle zu arbeiten. Der Glaszwischenbau, der die beiden größeren Gebäudeteile miteinander verbindet, sei ein thermisches Problem. Im Sommer heizt er sich auf, im Winter kühlt er aus. Deshalb sollen die Glasfassaden durch eine vollständig gedämmte Konstruktion ersetzt werden. Glasflächen bleiben nur als Fensterband im Bürobereich sowie als Eingangstür bestehen. Am gesamten Gebäude soll anschließend eine Holzfassadenkonstruktion angebaut werden.
Einsparungen über 40 Jahre
Durch den Umbau sollen Energie und CO₂ eingespart werden. In der Vorlage werden die Einsparungen auf einen Zeitraum von 40 Jahren berechnet. Durch die energetische Sanierung sollen demnach während dieser Zeit 553.600 Kilowattstunden Energie und 133,2 Tonnen CO₂ eingespart werden können.
Im Ausschuss gibt es von allen Fraktionen Zustimmung für die als notwendig angesehene Sanierung. Die Kosten für die Arbeiten sind bereits im Doppelhaushalt 2025/2026 eingestellt. Laut Sitzungsvorlage ist auch eine Förderung in Höhe von bis zu 40 Prozent möglich. Entsprechende Anträge für Programme von Bund und Land müssen noch eingereicht werden.
Die Baugenehmigung liegt bereits vor, Ausschreibungen und Vergabe sollen noch in diesem Jahr erfolgen. Der Baustart ist im ersten Quartal 2026 geplant, bis Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.