Gerald Jarausch

Das Wetter spielte wieder einmal bestens mit. Am Samstag und Sonntag fand zum 21. Mal der Töpfermarkt im Mooser Ortsteil Iznang statt. Den Besuchern bot sich bei hochsommerlichen Temperaturen das gewohnt qualitativ hochwertige Bild.

Über 70 ausgewählte Keramikwerkstätten gaben dabei rund um das Iznanger Rathaus einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen.

Keramik in vielen verschiedenen Formen

Dabei kamen höchst unterschiedliche Auffassungen von Technik und Gestaltung zum Tragen. Auf diese Weise traf die Tradition eines der ältesten Handwerke auf die Moderne der heutigen Zeit.

Ob Raku, Terrakotta, Fayance, Engobemalerei, Ascheglasur, Salzbrand, Irdenware, Steinzeug oder Porzellan, ob Gartenkeramik, Kachelöfen oder die besondere Vase als Blickfang, das Angebot der gezeigten Keramiken spannte einen Bogen von klassischem Gebrauchsgeschirr bis hin zu handwerklich höchst ausgefeilten, sich an skulpturalen Ansprüchen orientierenden Objekten und Einzelstücken.

Reichlich Auswahl: Auf dem Töpfermarkt boten über 70 Kermarikwerkstätten ihre Waren an. Die Händler kamen aus neun europäischen Staaten.
Reichlich Auswahl: Auf dem Töpfermarkt boten über 70 Kermarikwerkstätten ihre Waren an. Die Händler kamen aus neun europäischen Staaten. | Bild: Jarausch, Gerald

Die Veranstalter Sabina Hunger und Felix Sommer, die seit 1999 den Markt initiiert und organisiert haben, schätzen sich sehr glücklich, Werkstätten aus dem In- und Ausland auf dem Iznanger Töpfermarkt begrüßen zu können und den Besuchern damit eine Attraktion bieten zu können.

Die Werktstätten stammten aus insgesamt neun europäischen Ländern (Frankreich, Österreich, Belgien, Italien, Tschechien, Slowenien, Ungarn, Holland und Deutschland).

Auch die Besucher nehmen weite Wege in Kauf

Einer davon war Guiseppe Marcadent. Der Italiener aus Südtirol war bereits zum zweiten Mal in Iznang vertreten und gerne wieder an den Bodensee angereist: „Der Izanger Töpfermarkt bietet eine sehr schöne Atmosphäre und hochwertige Keramiken.

Ich komme gerne hierher“, erzählte er auf Nachfrage des SÜDKURIER. Das sahen die Besucher ähnlich. Denn die Qualität des Iznanger Töpfermarktes hat sich längst auch bis in die benachbarte Schweiz herumgesprochen.

Markt ist ein Bespiel für das positive Zusammenspiel in Europa

Entsprechend international ging es an den beiden Veranstaltungstagen in Iznang zu. Hinter und vor den Ständen prägten verschiedene europäische Sprachen das Bild. Ebenfalls wieder auf dem Programm stand in diesem Jahr die Sonderausstellung „Ecken und Kanten“, die im Rathaus Iznang gezeigt wurde.

Passend zu dem Thema hatten einige der teilnehmenden Werkstätten Arbeiten eingereicht, die von einer Fachjury bewertet wurden. Die Sieger des Wettbewerbs wurden mit dem Iznanger Töpferpreis ausgezeichnet. Der Markt bot selbstverständlich noch mehr, so dass sich die Besucher viel Zeit beim Bummeln, Schauen und Erwerben ihrer Keramiken Zeit lassen konnten. Denn unter anderem rundete ein Musik- und Kinderprogramm das Marktgeschehen ab.

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