Dass eine kleine Gemeinde wie Mühlhausen-Ehingen die Eugen-Schädler-Halle bauen und 1993 einweihen konnte, ist der finanziellen Unterstützung des damaligen Ehinger Unternehmers Eugen Schädler zu verdanken.

25 Jahre später wurde die Gemeinde nochmals bedacht: Im Februar 2018 verkündeten die Bürgermeister Hans-Peter Lehmann aus Mühlhausen-Ehingen und Johannes Moser aus Engen die frohe Botschaft, dass Eugen Schädlers Tochter Karin Schädler beide Gemeinden zu gleichen Teilen zum Alleinerben ihres Vermögens eingesetzt hat. Mit der Vorgabe, die Summe von rund 6,5 Millionen Euro, Immobilien und Grundstücke in die gemeinnützige Stiftung „Dr. Karin Schädler Stiftung“ zur Förderung der Bildung und Kultur einzubringen.

Schon der Vater war ein Mäzen

Die Stiftung ist gegründet und verfügt insgesamt über rund acht Millionen Euro. Den Stiftungsrat bilden die Bürgermeister Moser und Lehmann sowie jeweils zwei Gemeinderäte aus den beiden Kommunen und zwei Finanzexperten. Für zwei Jahre ist Lehmann Vorsitzender des Stiftungrats. Er sagt ganz offen, dass beide Gemeinden darauf gehofft hatten, nach dem Tod von Karin Schädler aus dem Erbe bedacht zu werden.

Unternehmertochter wurde Ärztin

Karin Schädler zog nach dem Tod ihres Vaters von Ehingen nach Engen. Als Ärztin praktizierte sie viele Jahre in Düsseldorf; ab 1992 wieder zurück in Engen, kam es vor ihrem Tod 2017 wieder zu Kontakten mit beiden Bürgermeistern.

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Eugen Schädler war Eigentümer eines Unternehmens mit Kies-, Sand-, Transportbeton- und Röhrenwerken und einer Spedition mit Sitz in Engen und Ehingen. Schon er hat beide Gemeinden großzügig unterstützt. „Eugen Schädler war ein Mäzen“, sagt Lehmann. Durch seine Spende konnte die Gemeinde den Bau der Mehrzweckhalle in Ehingen beschleunigen, Schädler unterstützte auch Engen beim Bau des Hegaustadions.

Seine Tochter steht ihm nicht nach. Über die Dr.-Karin-Schädler-Stiftung kommen die Erträge ihres Millionenerbes zu gleichen Teilen wieder den Bürgern beider Gemeinden zugute.