Die Gemeinde Mühlingen beteiligt sich an der Klimaschutzaktion des Gemeindetags mit dem Titel „1000 Bäume für 1000 Kommunen“. Bürgermeister Thorsten Scigliano freut sich, dass der Gemeindeförster Simon Heizmann bei den Aufforstungen im Gemeindewald die Herausforderungen den Wald betreffend im Blick hat. So habe der Borkenkäfer in den vergangenen Trockenjahren einen wahrlich gedeckten Tisch mit geschädigten Fichten vorgefunden. Zahlreiche Ereignisse wie die Stürme des Vorjahres mit großen Schäden hätten die Erlöse in den Keller fahren lassen.
„Wichtig ist es, bei der Auswahl der zu pflanzenden Bäume deren Klimaanpassungsfähigkeit mit im Blick zu behalten“, so Heizmann. Er schlug vor, auf eine Mischung im Verhältnis 2:1:1 mit Stieleiche, Hainbuche und Lärche zu setzten. Hierbei komme der Hainbuche eine besondere Funktion zu, so Heizmann. „Sie soll als dienliche Baumart den Eichen im Stammbereich in deren Aufwuchs Schatten spenden.“
Insgesamt werden 8125 Bäume gepflanzt. „Mühlingen belässt es also nicht nur bei 1000 Bäumen für den Klimaschutz, wir pflanzen gleich 8000, und das empfinde ich als sehr gute Investition in die Zukunft unseres Waldes“, so Scigliano, der bei einer Pflanzaktion im Reichlinshardt gleich einmal selbst den Lochspaten in die nasse Erde stieß, um eine Stieleiche zu setzen.
„Zuerst wurden die Flächen zur Pflanzung vorbereitet, dann wird gepflanzt und geschützt“, erklärt Heizmann und deutet auf an Holzpfählen angebrachte Kunststoffrohre im Hintergrund. Diese Wuchshüllen sollen ein besonderes Mikroklima schaffen. Wenn die Hüllen ganz dicht mit dem Boden abschließen, sind die jungen Pflanzen nicht nur vor dem Überwachsen durch andere pflanzliche Konkurrenten geschützt, sondern auch Nager wie Mäuse oder Hasen könnten dann keine Schäden an den Jungpflanzen anrichten.
Dass die Pflege der Kulturen in den kommenden Jahren Kosten verursacht, sieht Scigliano entspannt. Er investiere gerne in eine gute Zukunft des Gemeindewaldes, versichert er.