Der Bau des Fasnachtsmuseums Schloss Langenstein ist vollendet. Während das Museum früher im Schloss Langenstein untergebracht war, wo die Räume trotz dicker Mauern im Winter eiskalt und fast nicht bespielbar waren, ist das neue Gebäude nahezu komplett aus Holz gebaut, hat eine Fußbodenheizung, eine Wärmepumpe und viel mehr Platz. Früher war der Verein Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein Pächter, nun hat er das eigene Haus erwirtschaftet. Michael Fuchs, Präsident des Vereins, sagt nicht ohne Stolz: „Wir haben als kleiner Verein mit 300 Mitgliedern Millionen gescheffelt, und haben jetzt unser eigenes großes Museum hier stehen.“
Die Baukoordinatorin und Vorsitzende des Vereins, Carola Schäpke, hebt hervor: „Unser Museum, das Museum aller Zünfte, ist in gemeinsamer Arbeit entstanden. Es gab unheimlich viele Unterstützer mit Arbeitskraft und Geld.“ Das neue Fasnachtsmuseum sei ein absolutes Gemeinschaftswerk. „Alle Gemeinden, der Landkreis, das Land und der Bund, alle Mitglieder der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee waren beteiligt. So viele Leute haben dazu beigetragen, dass das Museum zustande gekommen ist. Man merkt, was man erreichen kann, wenn die Region zusammensteht.“
Jetzt wird also die Eröffnung gefeiert. Nachdem am 26. Juni Politiker und Sponsoren empfangen werden und am 27. Juni Handwerker und Helfer zusammenkommen, steht am 28. Juni ein Tag der offenen Tür mit großer Party an.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Golfclub (Country Club Schloss Langenstein) statt. Hauptorganisatorin Carola Schäpke sagt: „Wir nutzen deren Gelände und stellen auf der Wiese zwischen unserem Gebäude und dem Golfrestaurant ein Zelt auf – für den Fall, dass das Wetter nicht mitspielen sollte. Die Gäste können das Glücksrad von Lotto BW drehen und Preise gewinnen. Ein kleiner Fasnachtsflohmarkt bietet sich zum Durchstöbern an. Für das leibliche Wohl sorgen die kulinarischen Stationen am Museum und am Golfclub-Restaurant: Es gibt eine Weinbar und einen Bierstand, Herzhaftes vom Grill sowie Kaffee und Kuchen.
Vertreter sämtlicher 120 Zünfte der Narrenvereinigung kümmern sich um reibungslose Abläufe. Laut Arbeitsplan sind zwei bis drei Helfer pro Zunft eingeteilt für Auf-, Ab- und Umbau, die komplette Bewirtung und den Museumsdienst. Auch das erprobte Alefanz-Team ist dabei.
Um 11 Uhr beginnt das Fest mit Böllerschüssen des Schützenvereins Zoznegg. Dann folgt die offizielle Begrüßung durch Michael Fuchs. Tagsüber spielen im Zwei-Stunden-Rhythmus Musikkapellen aus der Region. Bis in die Nacht hinein sorgt ein DJ für den musikalischen Rahmen.
Weil ihnen Kinder sehr wichtig seien, gebe es auch ein umfangreiches Kinderprogramm. „Wir holen vom Kreisjugendring diverse Spielgeräte, bieten Kinderschminken und Glitzer-Tattoos und weitere Beschäftigung für Kinder an. Ein Künstler mit großen Seifenblasen ist auch da“, so Schäpke. Der Golfclub hat am Abschlagplatz auch einiges geplant. Dort können Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich im Schnuppergolf probieren und Preise erspielen.
Das Museum steht an diesem Tag bei freiem Eintritt offen. Die Gäste können eigenständig durchlaufen oder an einer kurzen Führung teilnehmen. Carola Schäpke sagt: „Wir wollen natürlich zeigen, was wir gemacht haben und das Interesse der Besucher wecken. Die Hauptdigitaltechnik werden wir aber erst später anschalten.“ Michael Fuchs, dem die Konzeption und Einrichtung des Fasnachtsmuseums oblag, ergänzt: „Ab Donnerstag, 3. Juli, öffnen wir dann regulär.“
Parken am Festtag
Alle Besucher finden Parkplätze bei Aptar und anderen Unternehmen im Industriegebiet von Eigeltingen. Mitglieder einer Fasnachtszunft weisen in die Parkplätze ein. Mit einem kleinen Shuttlebus, der den Berg permanent rauf und runter fährt, gelangen die Gäste zum Museum. Da die Distanz zwischen den Parkmöglichkeiten und dem Museum nur einen knappen Kilometer beträgt, lässt sie sich auch zu Fuß bewältigen. (wig)