
Es summt und blüht in Radolfzell: Die Stadt setzt sich derzeit für eine naturnahe Umgestaltung von Blühflächen ein. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, haben die Technischen Betriebe und das damalige Umweltamt bereits im Jahr 2011 damit begonnen, öffentliche Plätze mit Pflanzen zu begrünen, die gut an die jeweiligen Standorte angepasst sind. Diese nachhaltige Gestaltung soll nun fortgesetzt werden – auch mit dem Einsatz von regional gezogenen Pflanzen.

Bepflanzt wurden mit diesen unter anderem der Waldhaus-Kreisel zwischen der Haselbrunn- und der Schützenstraße. Obwohl dieser bereits im Jahr 2017 von den Mitarbeitern der Technischen Betriebe umgestaltet wurde, haben die Wildstauden dort einige Zeit gebraucht, um ihre volle Pracht zu entwickeln. Mittlerweile stehen sie jedoch in voller Blüte und ziehen zahlreiche Insekten an. Ebenfalls naturnah umgestaltet wurden der BEZ-Kreisel, der DRK-Kreisel und der Schoch-Kreisel an der Landstraße 220.
Aber auch an anderen Stellen in der Stadt ist die naturnahe Bepflanzung zu finden. So wurden zum Beispiel am öffentlichen Grillplatz in der Karl-Wolf-Straße neben dem Yachtclub mehrere Hügelbeete mit Gräsern bepflanzt und von abgesägten Baumstämmen eingefasst. Ebenfalls in Seenähe sind neben dem Wasserspielplatz Wildstaudenarten wie Glockenblumen, Taubenskabiose und Zittergras zu bewundern.
Besonders eindrucksvoll kommt die Umgestaltung der Blühflächen allerdings im Radolfzeller Stadtgarten zur Geltung: auf den Beeten entlang der Wege blühen zahlreiche Stauden. Wer sich für die Bepflanzung interessiert, findet außerdem drei Informationstafeln, die über die Umgestaltungsmaßnahmen und einige der zahlreichen Pflanzen informieren.

Naturnahe Wiesenpflege findet derzeit im Mettnaupark statt: Wie im vergangenen Jahr auch stehen dort Ziegenböcke des Naturguts Sallinger aus Allensbach. Auf einer umzäunten Wiesenfläche halten sie die Pflanzen kurz und bieten zeitgleich Unterhaltung für vorbeikommende Spaziergänger. Schatten spendet ihnen ein Unterstand.

Auszeichnung
In der Vergangenheit nahm Radolfzell an dem Projekt „Natur nah dran“, das der Naturschutzbund mit der Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg von 2016 bis 2020 ausrichtet. 2017 war in diesem Rahmen die Umgestaltung des Waldkreisels, des DRK Kreisels und der Blühstreifen auf der Mettnau gefördert worden. Für die Teilnahme an dem Projekt erhielt die Stadt von Staatssekretär Andre Baumann eine Auszeichnung.