Radolfzell – Ein schnelles Projekt wird das nicht, sowohl die CDU wie auch die Grünen wollen die geplante Nachverdichtung auf dem Marine-Pfeiffer-Areal in der Josef-Bosch-Straße in Radolfzell und damit den Bebauungsplan Seevillenpark II auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung setzen. Einen entsprechenden Antrag hat CDU-Stadtrat Christof Stadler für seine Fraktion formuliert und eingebracht.

Stadler sieht in den Plänen des Investors Schweizer Immo Projekt aus Gerlingen die Grenzen der Nachverdichtung überschritten. So werde eine rund hundertjährige Steineiche an der Nordgrenze des Grundstücks in der Verlängerung der Werderstraße "nicht angemessen berücksichtigt". Die Eiche habe einen Kronendurchmesser von 30 Meter und reiche sowohl nördlich wie südlich in die Nachbargrundstücke hinein. "Wir beantragen deshalb, dass die Steineiche als Naturdenkmal eingetragen und entsprechend geschützt wird", sagte Stadler im Gemeinderat. Dafür müsste das Baufenster inklusive Tiefgarage zurückgenommen werden. "Die grünen Lungen und Klimaschneisen durch die Stadt müssen erhalten bleiben, denn die Lebensqualität und ökologische Wertigkeit der Quartiere darf bei der Planung nicht auf der Strecke bleiben", befand Stadler.

Auch Stadtrat Siegfried Lehmann bestand für die Freie Grüne Liste darauf, das Projekt nach dem Aufstellungsbeschluss im Planungssausschuss jetzt im Gemeinderat zu thematisieren: Man dürfe sich bei den Ansprüchen an den sozialen Wohnungsbau nicht noch einmal über den Tisch ziehen lassen.