Georg Lange

Die Stadt Radolfzell sagte Danke. Im Milchwerk sind mehr als 200 Sportler geehrt worden, die bei Wettbewerben und Meisterschaften beachtliche Leistungen brachten. Unter ihnen die zweifache Siegerin bei den 12. Winter-Paralympics in Pyeongschan 2018. Anna-Lena Forster gewann zwei Goldmedaillen in der Superkombination und dem Slalom. Den Titel einer Vizeweltmeisterin errang Kathrin Volk in ihrer Renngemeinschaft im Doppelzweier Rudern.

Das Milchwerk in Radolfzell ist bei der Ehrung der Sportler nahezu vollbesetzt.
Das Milchwerk in Radolfzell ist bei der Ehrung der Sportler nahezu vollbesetzt.

In diesem Boot holte sie auch zwei Deutsche Meistertitel. Janis Rebholz erkämpfte sich den Titel Deutscher Meister im Freistilringen in der B-Jugend und wurde vom Deutschen Ringerbund als technisch bester Ringer ausgezeichnet. Oberbürgermeister Martin Staab stellte in diesem Jahr in seiner Laudatio besonders die Vereine in ihrem Ehrenamt heraus: "Es sind nicht nur die errungenen Siege, die wir ehren, sondern auch das Engagement in unserer Gesellschaft und die Bereitschaft, sich in den Vereinen einzusetzen". Denn hinter den Sportlern stünden auch die Familien, Funktionäre und Vereine, die die Siege ermöglichen.

Vereine sind der Kitt der Gesellschaft

OB Staab begreife die Vereine als ein Kitt in der Gesellschaft und schätze die soziale Atmosphäre in den Vereinen: In ihnen könnten sich die Mitglieder wohl fühlen und ihre Talente entwickeln. Dies werde durch eine Vielzahl an Ehrenamtlichen möglich gemacht. Jeder sportliche Erfolg sei mit einer Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Athleten verbunden, so Staab: Die sportlichen Errungenschaften der Aktiven in der Gemeinde brächten der Stadt eine weitere Errungenschaft: Sie tragen den Namen Radolfzell in die Welt.

Stadt ist in der Sportentwicklung aktiv

Axel Tabertshofer ist Vorsitzender der Interessensgemeinschaft Sport (IG Sport) und würdigt das Milchwerk als stilvollen Rahmen der Ehrung. Gemeinsam mit dem OB Staab überreichte er die Ehrenplaketten der Stadt in Bronze, Silber und Gold. Beide würdigten die Leistungen der Senioren in den Vereinen. Unter ihnen Armin Grathewohl der im Tischtennis in zwei Altersklassen der Senioren je einen Titel des Deutschen Vizemeisters errang. Der Turnverein Güttingen erhielt gleich vier Ehrungen für seine Senioren. Herausragend waren die Vielzahl an Auszeichnungen, die der Fight Club Radolfzell, der Ruderclub Undine sowie der Tennisclub Rebberg mit ihren sportlichen Ergebnissen ergatterten.

200 Athleten sind gerade einmal zwei Prozent aller Radolfzeller Sportler

Die 200 geehrten Athleten entsprechen zwei Prozent der 10 000 Sportler, die in den Radolfzeller Vereinen registriert sind. Die Ehrung begreift Tabertshofer als ein Ansporn für die Sportler und die Vereine. Die IG Sport möchte gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Entwicklung des Radolfzeller Sports vorantreiben – nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite, so der Vorsitzende: Als ein fester Bestandteil im Leben der Bürger, als Bindeglied zwischen Schul- und Vereinssport und in dem Bewusstsein, dass Sport gesund hält und die Menschen zusammen bringt. Die Aktivitäten in den Vereinen bedürfen viel Manpower als Übungsleiter und Organisatoren, wie eine Infrastruktur an Sportstätten, so Tabertshofer: Mit der Planung des Sportzentrums Mettnau und der Markolfhalle sei die Stadt auf dem richtigen Weg.

Die Böhringer Dancing Queens stellten ihre Kür für die Meisterschaften in Weingarten Ende Mai vor.
Die Böhringer Dancing Queens stellten ihre Kür für die Meisterschaften in Weingarten Ende Mai vor.

Mit viel Radolfzeller Charme moderierte Lothar Rapp die Ehrung im nahezu vollbesetzten Milchwerk. Die Fungirls vom Turnverein Radolfzell unterhielten mit einem Tanzpotpourri aus Charleston, Musical, Sommerhits, Disco, Pop und Rap. Die Tanzgruppe des Turn- und Sportvereins Böhringen stellte bei einem Medley von Michal Jackson Hits ihre mitreisende akrobatische Kür vor, die sie Ende Mai bei den Meisterschaften in Weingarten präsentieren wollen.

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