Hundemenschen müssen heute ganz stark sein, denn am 8. August, also heute, ist der Weltkatzentag. Der perfekte Anlass, den süßen Fellnasen ein schriftliches Denkmal zu setzen. Der alte Spruch „Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal“ sagt viel darüber aus, wie die Liebe zwischen Mensch und Samtpfote angefangen hatte.
Die Katze hat sich selbst domestiziert
Die Katze hat freiwillig entschieden, dass sie zwar zum Spaß noch gerne jagen möchte, aber es auch okay ist, wenn jemand ihren Napf regelmäßig füllt. Sie musste nicht wie der Hund trainiert und abgerichtet werden. Sie haben sich quasi selbst domestiziert. Wenn man bei Katzen überhaupt von einer Zähmung sprechen kann.
Denn eigentlich machen sie ja doch was sie wollen. Japanische Forscher haben jüngst herausgefunden, dass Katzen zwar ihren Namen sehr wohl kennen. Es ihnen aber schlicht egal ist, wenn ihr Besitzer sie ruft. Hundemenschen fragen sich nun, wieso man überhaupt eine Beziehung zu solch einem Narzissten aufrecht erhält. Katzenmenschen feiern die Unabhängigkeit ihrer Stubentiger.
Die guten Jäger wurden als Götter verehrt
Doch haben Katzen auch eine nützliche Seite. Die geschickten Jäger haben Mäuse und Ratten ferngehalten, womit sie in der Gunst selbst früher Zivilisationen schnell gestiegen sind. Der Katzenkult fand im alten Ägypten seinen Höhepunkt, als die eleganten Tiere als Gottheiten mit dem überaus passenden Namen „Mau“ verehrt wurden.
Manch Katze heute wird der guten alten Zeit sicher hinterhertrauern. Bald darauf ging es mit dem Image steil bergab. Im Mittelalter galten Katzen als böse und teuflisch. Papst Innozenz VII war Ende des 15. Jahrhunderts überzeugt davon, dass Satan in Form einer Katze über die Erde streunert. Wer ein zu großer Katzenfreund war, lief Gefahr als Teufelsanbeter auf dem Scheiterhaufen zu landen. Natürlich mit dem Haustier.
Der Mensch war nicht immer gut zur Katze
Doch mit den Jahrhunderten eroberten sich die Miezen ihren Platz auf dem Sofa zurück. Zum Dank fing der Mensch an, ihnen Nase, Fell, Ohren und Schwänze abzuzüchten. Nun gibt es unter den einstigen stolzen Jägern Exemplare, die im Winter einen Pullover brauchen, Angst vor Gras haben und am liebsten Bio-Thunfisch aus der Dose fressen.
Das Internet hat die Tiere zu ihrem offiziellen Wappentier auserkoren. Ohne lustige Katzenvideos wäre Youtube direkt neben MySpace und StudiVZ auf dem Internet-Friedhof begraben worden. Eine Katze namens Grumpy Cat ist allein mit ihrer miesepetrigen Ausstrahlung reich geworden. Im Mai dieses Jahres verstarb der Internet-Star mit nur sieben Jahren. Die Besitzerin tröstet sich derweil mit dem Millionenerbe.
In dem Sinne, gönnen Sie ihrer Samtpfote heute doch ein extra Leckerli und eine ausgiebige Streicheleinheit. Natürlich nur wenn ihre Katze auch in der Stimmung dazu ist. Niemand möchte die Gottheit Mau an ihrem Ehrentag verärgern.