Radolfzell wird im Jahr 2021 Gastgeber der Heimattage sein. Doch geht es dabei nicht nur um Radolfzell als Stadt, sondern alle Ortsteile sollen an diesem Ereignis mitwirken.

Dass in den Ortsteilen von Radolfzell kreative und engagierte Menschen wohnen, das haben die vielen Projekte und Veranstaltungen zum Stadtjubiläum in 2017 bewiesen. Jetzt stehen die Heimattage an und erneut ist der Einsatz und die Phantasie der Böhringer, Stahringer, Markelfinger, Mögginger, Güttinger und Liggeringer gefragt.

Bewerbungen bis zum 31. Oktober

Und mitmachen kann eigentlich jeder. Bis zum 31. Oktober können sich in den Ortsteilen Vereine, Kindergärten, Freunde, Nachbarn oder andere Gruppen mit ihrem Projekt für die Heimattage 2021 bewerben. „Heimat bedeutet eben nicht nur Radolfzell.

Für viele ist ihr Ortsteil ihre Heimat und das sollten die Projekte auch wiederspiegeln“, sagt Christine Braun, Projektleiterin der Heimattage. Die Kriterien sind einfach gehalten, damit möglichst viele mitmachen können, erklärt Braun.

Projekte müssen Thema Heimat widerspiegeln

Die Projekte müssen eines der drei Themenfelder, welche für die Heimattage als Schwerpunkte gewählt wurden, beinhalten. Diese sind Brauchtum, Natur und Musik. Oder sie müssen schlicht das Thema Heimat haben. Die Veranstaltungen oder Aktionen müssen öffentlich sein und im Jahr 2021 durchgeführt werden. Wann, das ist den Vereinen und Gruppen freigestellt. „Es muss nicht alles im Sommer sein“, sagt Christine Braun.

Alle eingereichten Vorschläge werden in der Stadtverwaltung formal geprüft, ob sie alle erforderlichen Kriterien erfüllen. Welche dann realisiert werden, das soll der Ortschaftsrat in den Ortsteilen entscheiden. Pro Ortsteil können zwei Projekte bewilligt werden. Die Förderung beträgt insgesamt pro Ortsteil maximal 10 000 Euro.

Der Ortschaftsrat hat das letzte Wort

„Uns ist es wichtig, dass die Ortsteile selbst entscheiden, was sie beitragen möchten“, sagt Oberbürgermeister Martin Staab. Man wolle keine Projekte aus der Kernstadt vorgeben, es soll die Tradition und den Charakter der Gemeinden so authentisch darstellen, ergänzt Christine Braun.

Die Koordination der Ortsteilprojekte für die Heimattage übernimmt Birgit von Glan, die bei der Stadtverwaltung für das bürgerschaftliche Engagement verantwortlich ist. Diese habe bereits in allen Ortschafträten vorgesprochen und das Konzept vorgestellt. Sie unterstützt auch Gruppen, Einzelpersonen und Vereine bei der Bewerbung ihrer Projektes.

Mit dem Fördergeld kann auch Arbeitszeit bezahlt werden

Von der Fördersumme sollen Materialien und Requisiten oder auch Arbeitszeit bezahlt werden, erläutert Birgit von Glan. Die Entscheidung über die Fördermittel wird dann bis zum 22. November erfolgen. Wer für sein Projekt einen Zuschlag erhält, hat mehr als ein Jahr Zeit, dieses auch zu realisieren.

Was für Projekte die Ortsteile umsetzen möchten, da halten sich die Ortsvorsteher noch bedeckt. Ralf Mayer, Ortsvorsteher von Möggingen, äußert die leise Hoffnung, dass der kleinste Ortsteil von Radolfzell ähnlich wie beim Stadtjubiläum 2017 wieder mit einer besonderen Aufführung glänzen kann.

Möggingen hat wieder Großes vor

Das Trio Jürgen Karrer, Michael Maisch und Ralf Mayer habe so gut funktioniert, dass eine Wiederholung denkbar wäre. „Solche Projekte bringen das ganze Dorf zusammen“, ist sich Mayer sicher. Jürgen Aichelmann, Ortsvorsteher von Stahringen, will ebenfalls dem Ideenreichtum der Stahringer nicht vorgreifen. Doch ist er sich sicher, dass die sie etwas besonderes auf die Beine stellen werden.

Hermann Leiz von Liggeringen ist froh, dass die Ortsteile bei den Heimattagen ihre eigene Plattform bekommen. „Jeder hat seine eigene Tradition, die wir gerne präsentieren möchten“, sagt er. Nina Hanstein, Leiterin der Toursimus- und Stadtmarketing GmbH hofft, dass durch die Ortsteilprojekte ein Diskurs über Heimat entstehen würde und man vielen verschiedene Facetten zeigen könne.

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