Gerald Jarausch

Noch vor wenigen Wochen hatten Radolfzeller Jugendliche nicht gerade die Qual der Wahl, wenn es darum ging, sich im öffentlichen Raum zu treffen. Das hat sich binnen kurzer Zeit nun geändert. Am Wochenende haben Mitglieder des Jugendgemeinderates (JGR) und freiwillige Helfer einen weiteren neuen Treffpunkt für junge Menschen geschaffen.

Vor vier Wochen hatte die gleiche Gruppe im Herzenbad ebenfalls einen Unterstand aus Holz samt einer Grillstelle errichtet. Ähnliches findet sich jetzt am Parkplatz im Bereich des Schützenhauses im Altbohlwald.

Nur wenig Treffpunkte in der Stadt

Dort schufen die ehrenamtlichen Helfer aus heimischer Douglasie eine halboffene Holzhütte, die künftig das Treffen junger Menschen im öffentlichen Raum erleichtern soll. Die nämlich sind in Radolfzell rar.

„Durch Nachverdichtungen wird es in Radolfzell immer schwerer, sich im Bereich der Stadt zwanglos zu Treffen“, sagte dazu Eva-Maria Beller, Leiterin der Abteilung Kinder und Jugend bei der Stadt Radolfzell, vor Ort.

Bürgerstiftung unterstützt das Projekt

Über den Tag arbeiteten im Altbohlwald zwei Gruppen des JGR zusammen mit freiwilligen Helfern an der Errichtung der Hütte, die auch von anderen Personen genutzt werden darf.

Dafür wird auch ein solider Metallgrill sorgen, der von der Bürgerstiftung Radolfzell mit einer Summe von 3000 Euro angeschafft wurde. Damit sollen auch die Zeiten vorbei sein, in denen an dieser Stelle mitunter Feuer gemacht wurden, in denen die verschiedensten Dinge verbrannt wurden. Sogar richtiges Feuerholz, wie man es von Grillplätzen in der Schweiz kennt, soll regelmäßig angeliefert werden.

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Insgesamt wurden für die Schaffung der zwei Treffpunkte 25.000 Euro vom Gemeinderat bewilligt. Die Anwohner aus dem Altbohl wurden am Samstag ebenfalls eingeladen, um sich ein Bild von der Hütte machen zu können.

Bei einem gemeinsamen Imbiss ließen sie es sich nehmen, ihre bestehenden Bedenken gegen den neuen Treffpunkt zu formulieren. Dabei hat bis jetzt noch nichts tatsächlich dort stattgefunden. Und so hofft so mancher auf bisschen mehr Gelassenheit und Toleranz gegenüber Jugendlichen.