Natalie Reiser

Der Kindergarten Markelfingen soll um eine Gruppe erweitert werden. In der Vorberatung hat der Ortschaftsrat sich einstimmig für den Kauf einer Modulbauanlage ausgesprochen, die auf der Grünfläche des Kindergartens für die nächsten fünf Jahre aufgestellt werden soll. Gerhard Schöpperle, Leiter des Fachbereichs Hochbau und Gebäudemanagement der Stadtverwaltung, führte aus, der Kauf der Module sei kostengünstiger, als sie für fünf Jahre zu mieten. 670.000 Euro koste der Erwerb der Module. 686.000 Euro würde die Miete betragen. Die Alternative, ein Gebäude in Holzbauweise zu errichten, sei von der Stadt nicht weiterverfolgt worden, da die Planung mindestens ein weiteres halbes Jahr in Anspruch nehmen würde, so Schöpperle.

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Die Diskussion der Ortschaftsräte zeigte, dass sich, wie beim Thema Hallenneubau, auch in punkto Kinderbetreuung Ärger aufgestaut hat. „Wir platzen aus allen Nähten“, fand Ortsvorsteher Lorenz Thum. 17 Kindern fehle aktuell ein Platz im Kindergarten, sagte Martina Gleich. Andreas Blum meinte: „Wir unterhalten uns auf den letzten Drücker.“ Seit Jahren gebe es zu wenige Kindergartenplätze in Markelfingen. Im Neubaugebiet im Tal sei der Zuzug von Familien und weiter steigender Bedarf an Kindergartenplätzen zu erwarten. „Ich appelliere an die Stadt, die Bedarfsplanung in Markelfingen nicht wieder zu verschlafen“, so Blum.

Sorge vor Modulbau als Dauerlösung

In der Frage, ob es, unabhängig von den Kosten, vorteilhafter wäre, die Module zu mieten oder zu kaufen, waren die Räte geteilter Meinung. Thum sprach sich für den Kauf aus, dies sei „gesamtstädtisch besser“. Die Module könnten nach fünf Jahren versetzt werden. Zum Beispiel, um weitere Plätze in der Grundschule zu schaffen, schlug Sabrina Sawicki vor. Das Problem des Platzmangels setze sich in einigen Jahren in der Schule fort. Martina Gleich sagte, aufgrund des zeitlichen Drucks hätte sie für den Kauf gestimmt, doch nun sehe sie die Gefahr, dass die Interimslösung zu einer Dauerlösung wird. Mieten wäre ihr da lieber gewesen.