Als „Tanke“-Inhaber Christoph Manz dieser Tage zu seiner Kneipe und Bar kam, wusste er schnell, was mal wieder geschehen war. An einem Anbau waren überdeutlich die Spuren eines Einbruchs in das Gebäude im Herzenareal zu erkennen. Im Bereich einer gläsernen Tür war das Glas zerborsten. „Das ist wahrscheinlich beim Versuch, die Tür aufzuhebeln, passiert“, mutmaßt Manz. Die Polizei hat den Tatort anschließend zur Sicherstellung von Beweismitteln sogar von einem Team der Spurensuche durchsuchen lassen.
Auch wenn es sich dabei um den ersten Vorfall dieser Art handelt, die dem Gastronomen nach dem Umzug aus der Innenstadt an den Uferbereich widerfahren ist, kennt er derartige Spuren nur zu gut. „In der Tanke an der Brühlstraße sind sie mir insgesamt sieben Mal eingestiegen“, erinnert er sich.
Die Beute fällt gering aus
Dieses Mal sind außer der beschädigten Tür und dem Glas lediglich rund 120 Euro an Geld abhandengekommen. Dabei handelt es sich um verbliebenes Wechselgeld in der Kasse im Tresenbereich der Kneipe. Immerhin ist sonst nichts weiter beschädigt worden. „Da wusste jemand ganz genau, wo das Geld zu finden war“, ist sich der Gastronom sicher.
Das Wechselgeld ist nun zwar nicht mehr da, aber den Betrag kann Manz besser verschmerzen, als ein zertrümmertes Lokal. „Wenn die Diebe nichts finden, schlagen sie gerne mal alles kurz und klein“, weiß er aus seiner langjährigen Erfahrung. Insofern ist er in diesem Fall mit einem blauen Auge davongekommen.
Für Einbrecher soll es schwerer werden
Möglichen Nachahmern wird es Christoph Manz in der Zukunft schwerer machen. Zum Teil und vorübergehend wird er potenzielle Einstiegsmöglichkeiten in das Gebäude mit Gittern erschweren. Das kommt für ihn aber nur im Winter infrage: „Im Sommer will ich das nicht haben. Das sieht einfach nicht gut aus“, sagt er.
Ohnehin bezweifelt er, dass man durch derartige Maßnahmen sämtliche Einbrüche verhindern kann: „Gegen schiere Gewalt hilft fast nichts“, stellt Manz fest. Auch der Kostenfaktor spielt durchaus eine Rolle. „Kosten und Nutzen müssen in einem Verhältnis stehen“, führt er aus. Dennoch wird er früher oder später eine Videoüberwachung installieren, mit deren Hilfe die Diebe dann überführt werden können.