Ob Bier oder Cola, Currywurst oder Pommes Frites – die Preise für viele Speisen und Getränke schießen seit Monaten in die Höhe. Auch am Radolfzeller Seeufer, wo seit Kurzem ein neues Restaurant hinzukommen ist, macht sich das bemerkbar. Doch wie hoch sind die Preise hier genau? Was muss man für Essen und Trinken mit Seeblick rechnen – und wo gibt es das günstigste Bier? Wir machen den Vergleich.
Spitzenreiter ist das neue Restaurant mit Biergarten an der Mole, dessen Biergartenpreise bereits im vergangenen Jahr für Diskussionen sorgten. Den Wurstsalat gibt es hier für 11,90 Euro. Das ist etwa ein Euro mehr als bei den meisten Konkurrenten. Eine Portion Pommes frites kostet 5,90 Euro, die Currywurst mit Pommes sogar 12,90 Euro. Die vegane Variante gibt es für den gleichen Preis. Die Salate beginnen bei 7,90 Euro. Und die Getränke? Ein Eistee kostet 4,10 Euro, bei Softdrinks wie Cola gibt es 0,33 Liter für 4,10 Euro. Der halbe Liter Bier kostet 4,90 Euro.

Das Bistro am Bootshaus bietet Speisen und Getränken zum Mitnehmen und dort Essen an. Auf die Hand kosten die Pommes nur 3,50 Euro. Die Currywurst kostet mit Brot 3,90 Euro und mit Pommes 6,90 Euro. Auch die Getränke sind relativ günstig: Einen halben Liter Cola es ebenso wie Eistee für 2,50 Euro. Das Bier (0,5 Liter) aus der Dose kostet 2,50 Euro, im Becher 3,50 Euro. Will man allerdings mit Bedienung vor Ort essen und trinken, steigen die Preise um durchschnittlich etwa einen Euro, so einer der Mitarbeiter.
Einkaufspreise für Spirituosen stark gestiegen
Etwas weiter den See entlang beim Steg 11 neben dem Yachtclub kostet die Halbe 4,60 Euro. Ein kleines Bier bekommen Gäste für 3,70 Euro. Die Cola gibt es für 3,60 Euro (0,2 Liter) oder 4,60 Euro (0,4 Liter). Die Getränke sind damit laut Geschäftsführerin Ramona Lerner um 10 Cent teurer als im Vorjahr. „Vor allem Spirituosen wie Lillet und Aperol sind im Einkauf deutlich teurer geworden“, sagt sie.
Zudem seien weitere Erhöhungen im Laufe des Jahres möglich. „Im April und Mai erhöhen sich die Preise für uns noch einmal im Einkauf. Wir wissen noch nicht, ob wir das direkt an unsere Gäste weitergeben oder nicht“, sagt Lerner. Die Essenspreise im Steg 11 sind hingegen gleich geblieben wie im Vorjahr. Einen Wurstsalat gibt es für 10,90 Euro, Pommes frites für 4,50 Euro und Kässpätzle für 12,90 Euro. Ein kleiner gemischter Salat kostet 6,40 Euro.
Neue Betreiberin erhöht Preise ein wenig
Das Restaurant im Anglerheim hat seit einigen Wochen eine neue Betreiberin: Mariola Kozlowska. „Die Preise sind ganz neu, wir sind hier seit vier Wochen frisch da“, sagt sie. Sie bietet das 0,4 Liter große Pils für 4,50 Euro an, Softdrinks wie Cola kosten in der großen Variante (0,4 Liter) 4 Euro, die kleine mit 0,2 Litern nur 2,50 Euro. Allerdings würden sich die Getränkepreise im Mai vermutlich noch ein wenig erhöhen – um maximal 30 oder 40 Cent, schätzt Kozlowska. „Eigentlich möchte ich das nicht machen, aber vielleicht kann ich nicht anders, wenn die Einkaufspreise weiter steigen“, erklärt sie.

Die Portion Pommes bietet die neue Betreiberin für 4,50 Euro an, den Wurstsalat für 10,50 Euro und einen gemischten Salat für 7 Euro.
Am günstigsten ist es etwas abseits
Noch günstiger ist die Tanke Haus am See. „Ich orientiere mich bei den Preisen an der Konkurrenz in direkter Umgebung und biete dann alles etwas günstiger an wegen meiner Randlage“, sagt Inhaber Christoph Manz. Der halbe Liter Bier kostet bei ihm zwischen 3,90 Euro und 4,10 Euro. Eine kleine Cola (0,2 Liter) gibt es für 2,50 Euro.

Zuletzt habe er die Preise vor einem Jahr erhöht, wie üblich um 10 oder 20 Cent. Eigentlich will Manz die Preise nicht noch einmal erhöhen, doch er müsse abwarten, wie sich die Situation entwickelt, sagt er.
Und wo sollte man nun hingehen?
Das Fazit des Vergleichs: Fast überall steigen die Preise langsam an. Das günstigste Bier ohne Mitnehmen gibt es in der Tanke für etwa 4 Euro, das teuerste in der Mole für knapp einen Euro mehr pro Glas. Die günstige Currywurst gibt es beim Bistro am Bootshaus zum Mitnehmen. Und wer Pommes mag, kommt auch dort sowie am Steg 11 oder im Anglerheim für je 4,50 Euro am günstigsten weg. Das neu eröffnete Restaurant an der Mole bietet in jedem Fall die höchsten Preise – aber auch zweifellos die neueste Ausstattung.