Die Zugfahrt von Basel nach Friedrichshafen über Hochrhein und Hegau wurde am Donnerstagabend jäh unterbrochen: Gegen 21.45 Uhr prallte der Interregioexpress auf Höhe des Haltepunkts Radolfzell-Haselbrunn gegen einen Einkaufswagen, der sich im Gleisbett befand. Das teilt die Bundespolizeiinspektion Konstanz mit, die nun wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt. Glücklicherweise sei bei dem Zwischenfall niemand verletzt worden: Etwa 25 Reisende und die Triebfahrzeugführerin kamen bei dem Zustammenstoß mit einem Schrecken davon. Doch Bahnfahrer brauchten einmal mehr Geduld.
166 Minuten Verspätung für drei Züge
Denn die Bahnstrecke war zwischen 21.48 und 22.13 Uhr komplett gesperrt, wie Bundespolizeisprecher Enrico Kuhn auf Nachfrage erklärt. Davon seien drei Züge betroffen gewesen, deren Verspätung sich auf 166 Minuten summierte. Nachdem die Bundespolizei den Unfall aufnahm und dabei auch den Einkaufswagen als Beweismittel sicherstellte, wurde die Strecke wieder freigegeben. Am Zug sei zwar ein Lackschaden von etwa 1500 Euro entstanden, doch er konnte die Fahrt fortsetzen.
Nun werde ermittelt, wo der Einkaufswagen herkommt und wer damit den Zusammenstoß verursacht hat.
Normalerweise sind auf der Strecke mehr Züge unterwegs, doch zwischen Radolfzell und Stockach gilt noch bis Montag, 28. Oktober, Schienenersatzverkehr beim Seehäsle.