Betrüger haben eine Frau über das vergangene Wochenende um ihr Erspartes gebracht. Wie die Polizei berichtet, habe die Frau bereits am Freitagnachmittag, 2. August, einen Anruf eines Mannes erhalten, der vorgegeben habe, Polizist zu sein. Im Gespräch habe er behauptet, dass Einbrecher festgenommen worden seien und dabei ein Zettel mit ihrem Namen gefunden worden sei. Deshalb seien ihre bei der Bank deponierten Wertsachen nicht mehr sicher und müssten an die Polizei zur Verwahrung übergeben werden.
In mehreren, über das Wochenende andauernden Telefonaten mit wechselnden falschen Polizeibeamten hätten die Betrüger die Frau schließlich dazu überreden können, am Montagmorgen, 5. August, ihr in einem Schließfach aufbewahrtes Geld von der Bank zu holen und anschließend in der Nähe der Werner-Messmer-Klinik in der Straße „Häuslegarten“ an einen unbekannten Abholer zu übergeben.
Der Unbekannte sei etwa 30 Jahre alt, ungefähr 170 bis 180 Zentimeter groß und schlank, habe kurze dunkle Haare, und eine schwarze Hose, ein blaues T-Shirt und Mundschutz getragen. Personen, denen der Mann am Montagmorgen gegen 9 Uhr aufgefallen ist, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07732 950660 beim Polizeirevier Radolfzell zu melden.
Das sagt die echte Polizei
Die Polizei betont, dass weder Anwälte, noch Mitarbeitende von Gerichten oder die echte Polizei Geld oder sonstige Wertsachen in Empfang nehmen. Werde dies verlangt, so handele es sich um einen Betrugsversuch.
Die Beamten raten dazu, sich die Telefonnummer des örtlichen Polizeireviers oder Polizeipostens in der Nähe des Telefons zu notieren. Sollte dann einen Anruf eines angeblichen Polizisten eingehen, solle aufgelegt und die echte Polizei unter der notierten Nummer angerufen werden.
Sollten die Betrüger es dennoch schaffen, ihr Opfer zur Abholung von Bargeld und Wertgegenständen bei einer Bank zu überzeugen, so rät die Polizei dazu, die Hinweise der Bankmitarbeiter ernstzunehmen, wenn diese darauf hinweisen, dass es sich um einen Betrug handeln könnte. Auch sollte die Situation hinterfragt werden.
Tipps gibt es im Internet
Informationen zum Umgang und Verhalten bei betrügerischen Anrufen gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de. Wer selbst nicht die Möglichkeit hat, sich die Unterlagen mit den Tipps der Polizei herunterzuladen oder auszudrucken, dem rät die Polizei dazu, Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn um Hilfe zu bitten oder sich an das örtliche Polizeirevier zu wenden.