Radolfzell Seit gut einem Jahr gibt es in Radolfzell mit der App Flexhero die Möglichkeit, ehrenamtliche Tätigkeiten niederschwellig und flexibel zu koordinieren. Auf Initiative und dank Anschubfinanzierung der Stadt Radolfzell wird die deutschlandweit genutzte App seither auch in der Stadt eingesetzt. Mit der Verwaltung der App wurde das Team des Mehrgenerationenhauses der Diakonie beauftragt. „Jeder Verein und jede Institution kann sich bei der App registrieren und Projekte teilen, für die ehrenamtliche Unterstützung benötigt wird“, berichtet Christiane Hermann, Koordinatorin im Mehrgenerationenhaus. „Die zweite Zielgruppe sind Personen, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten, sie können über verschiedene Filtermöglichkeiten ein passendes Projekt auswählen“, so Hermann. Ehrenamtliche des Mehrgenerationenhauses stehen Nutzern mit Rat und Tat zur Seite.
Die App wurde nach längerer Vorbereitungszeit im Januar 2024 veröffentlicht, aktuell sind schon einige Vereine und Institutionen registriert, darunter beispielsweise die Nachbarschaftshilfe Möggingen „Wir haben von den Vereinen Rückmeldung erhalten, dass sie dank der App erfolgreich Ehrenamtliche für diverse Projekte gewinnen konnten“, erklärt Christiane Hermann. Die App wurde beispielsweise auf der Ehrenamtsmesse vorgestellt und stößt auf reges Interesse. „Die Nutzung der App nimmt Fahrt auf und unser Ziel ist es, sie weiter bekannt zu machen, damit möglichst viele Nutzer davon profitieren können“, erklärt die Koordinatorin.
„Ein wichtiger Aspekt der App ist es, dass man sich im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten engagieren kann und nicht das Gefühl hat, sich durch ein Ehrenamt langfristig zu binden. Wahlweise kann sich das Ehrenamt auch auf einen einzelnen Einsatz beschränken“, erzählt Cornelia Pudor, die ebenfalls die Angebote im Mehrgenerationenhaus koordiniert. Flexhero sei für alle Altersgruppen relevant, aktuell hat sich das Team zum Ziel gesetzt, die App auch bei Schülern bekannter zu machen. „Ehrenamtliche Tätigkeiten sind auch für Schüler interessant, da sie dafür einen Nachweis erhalten, der ihnen beispielsweise bei Bewerbungen nützlich sein kann“, sagt Christiane Hermann.
Die App gehört zum vielfältigen Angebot des Mehrgenerationenhauses, dessen oberstes Ziel es ist, die Menschen generationenübergreifend zusammenzubringen. Teil des Angebots sind unter anderem mehrere Essensprojekte wie das Suppenglück, Ma(h)lzeit oder das Mehrgenerationencafé, zu denen alle eingeladen sind, die Gemeinschaft erleben möchten. Auch beim Paartanzkurs, der Trommelgruppe oder dem gemeinsamen Singen steht die Geselligkeit an oberster Stelle. Aktuell plant das Team zudem einen Gesellschaftsspiele-Nachmittag, hierfür sucht das Team noch einen ehrenamtlichen Verantwortlichen. Auch die Kleinsten stehen im Fokus, neben der Vermittlung von Babysittern, können Jugendliche auch einen Babysitterkurs belegen und dafür ein Zertifikat erhalten.