Angehörige können zu den Hochzeiten in Liggeringen von der gesamten Welt über das Gratis-WLAN der Stadt zugeschaltet werden. Hermann Leiz, Ortsvorsteher in Liggeringen, hält fest: „Wir hatten im vergangenen Herbst schon Hochzeiten, die für Familienangehörige per Video über das neue Internet nach Mexiko oder Pakistan übertragen wurden. Und das hat ohne Probleme funktioniert.“

Der kostenlose Internetzugang am Rathaus reicht mit seinen fünf Megabytes pro Sekunde über den Torkelvorplatz bis in das Torkelgebäude hinein und ist schnell genug, um Videos oder Musik zu übertragen. „Wir können das WLAN auch bei unseren Gemeinderatssitzungen im Rathaus nutzen“, merkt Leiz an. Dort ist der Empfang durch die Wände zwar etwas geringer, aber immer noch ausreichend für die Arbeit.

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Der Ortsvorsteher habe auch schon Fahrradtouristen am Brunnen auf dem Vorplatz gesehen, die sich während ihrer Rast mit dem Smartphone beschäftigten: „Wahrscheinlich haben sie durch Zufall herausgefunden, dass es hier einen kostenlosen Internetzugang gibt.“ Die Reichweite des WLANs stellt sich allerdings als Schwachpunkt heraus.

Während am und im Torkel gesurft werden kann, ist vor der Kirche, ein paar Meter hinter dem Rathaus, Schluss mit dem Gratis-Zugang. Auch die Bushaltestelle vor dem Metzger auf der anderen Straßenseite wird nicht mehr mit dem kostenlosen WLAN versorgt. „Da müssen die Liggeringer eben mit ihrem mobilen Datenvolumen auskommen, während sie auf den Bus warten“, scherzt Leiz.

Im Dorf sei man trotzdem zufrieden mit dem Angebot und habe bei den Stadtwerken schon angeregt, einen zweiten Hotspot in der Nähe des Sportplatzes anbringen zu lassen. „Gerade dort treffen sich die Jugendlichen, um miteinander Sport zu machen, sobald das wieder erlaubt ist.“

Es sei gerade für diese Generation wichtig, vernetzt zu bleiben. Ob das Gratis-WLAN für alle ausreicht, wenn es wieder Dorffeste wie das Wein- oder Oktoberfest gibt, weiß Hermann Leiz nicht: „Wir konnten, was das angeht, im vergangenen Jahr leider noch keine Erfahrungen machen.“