Das hatten sich die Mitglieder der Narrizella Ratoldi anders vorgestellt: Das traditionelle Schlachtfest im Zunfthaus konnte auch in diesem Jahr nicht ohne Einschränkungen stattfinden. Schuld war, wie schon im Vorjahr, die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Beschränkungen.

Kein Programm, keine Live-Musik

So mussten sämtliche Vorstellungen, die als Rahmenprogramm des Schlachtfestes am Samstag vorgesehen waren, gestrichen werden. Zum Opfer der Regelungen wurde unter anderem die Live-Musik, die den gemütlichen Hock eigentlich erst zu dem macht, was er sein sollte. Immerhin konnte die närrische Leibspeise wieder in Gegenwart von Freunden und Vereinskollegen genossen werden.

Das war im vergangenen Jahr nicht der Fall. Da hatte der Verein die Schlachtplatte aus der Not heraus mit einem eigens auf die Beine gestellten Lieferservice bis vor die Haustüre der Kunden gebracht. Positiver Effekt der Aktion: Im vergangenen Jahr konnte die Narrizella beinah doppelt so viele Portionen an den Mann bringen wie sonst üblich.

Platz für 99 Personen

In diesem Jahr jedoch wollte man auf das gemeinsame Speisen und unterhaltsame Zusammenhocken nicht mehr verzichten. In der Remise des Zunfthauses konnten bis zu 99 Personen gleichzeitig Platz finden, nachdem sie unter Berücksichtigung der 3G-Regel und einer Maske das Gebäude betreten hatten.

Die „coronafreie Sau von der Höri“, wie Karl Amann vom Gasthaus Hirschen in Horn betonte, wurde in diesem Jahr von einer Person gespendet, die nicht genannt werden möchte. Die Schlachtplatte wird traditionell von dem Gasthaus auf der Höri in eigener Produktion hergestellt. Insgesamt wurden rund 170 Portionen zubereitet.

Das könnte Sie auch interessieren

Den Beginn der Veranstaltung markierte der Bieranstich durch eine befreundete Zunft. Michael Herter, stellvertretender Zunftmeister der Konstanzer Blätzebuebe, versuchte sich darin, nachdem er bekannte, „so etwas noch nie getan“ zu haben. Unter den kritischen Augen der Beobachter gelang ihm der Vorgang dann doch, so dass auch für ein passendes Getränk zur herzhaften Speise gesorgt war.