Die Sommerferien sind nicht mehr weit entfernt und viele Kinder und Jugendliche fragen sich, was sie in den Ferien unternehmen können. Ob sich nun Sport, Kreatives Schaffen oder einfach nur neue Bekanntschaften aus der freien Zeit erhofft wird, das KinderKulturZentrum+ Lollipop und Café Connect haben schon vorausgedacht: Wie in den vergangenen Jahren bieten auch dieses Jahr beide Einrichtungen ein Ferienprogramm an.
Zwei Wochen Töpfern, Klettern und Pizzabacken
Seit 35 Jahren bietet das Lollipop ein Ferienprogramm für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren an. Zur Teilnahme ist eine Online-Anmeldung erforderlich. Die Aktion findet von Beginn der Ferien am Freitag, 29. Juli, über zwei Wochen bis zum 12. August statt. Neben dem gemeinsamen Töpfern, Klettern und Pizzabacken werden auch neue Aktionen wie Bewegungsspiele, Mikroskopieren oder ein Eis/Smoothie-Selbstmachkurs angeboten.
Was es nie so gab ist das Chillout-Raumgestaltung-Projekt: Hier soll den Kindern ein ganzer Raum zu Verfügung gestellt werden, den sie in einem demokratischen Prozess gemeinsam kreativ einrichten dürfen. Und natürlich gibt es wieder am ersten und am letzten Tag des Programmes ein Eröffnungs- und ein Abschlussfest.
„Im Grunde geht es bei dem Ferienprogramm um neue Begegnungen“, sagt Pädagoge Ibrahim Güler, der schon seit 28 Jahren in der Einrichtung arbeitet. „Natürlich wollen wir auch die Eltern entlasten, aber gerade jetzt nach den Krisenzeiten ist unser Hauptziel eine Basis zum Kontakte knüpfen und Freunde machen für die Kinder zu bieten.“ Bei den 50 Angeboten solle für jeden was dabei sein.
15 Institutionen und Vereine bringen sich ein
„Insgesamt lassen sich die einzelnen Programmpunkte in vier Kategorien verteilen: kreative Angebote, sportliche Angebote, bildende Angebote und erlebnispädagogische Angebote. Uns liegt es am Herzen, dass jedes Kind ein passendes Angebot für sich finden kann“, erklärt er. Dass Lollipop dieses Ferienprogramm immer wieder anbieten kann, sei den Kooperationspartner des Projektes zu verdanken. „Ohne die 15 Institutionen und Vereine wäre das hier nicht möglich“ sagt Güler. „Wir leiten zwar das Projekt, aber sie tragen es. Gerade in den vergangenen zwei Jahren waren wir auf die Unterstützung der Vereine angewiesen.“
Natürlich gehe es im Lollipop-Ferienprogramm auch darum, den Kindern etwas beizubringen, sagt Sozialpädagogin Elea Magarinos. Aus diesem Grund gebe es auch Angebote für Museumsbesuche, Schmuck-Basteln und Backkurse. Doch Elea Magarinos erklärt auch, dass der Fokus bei ihnen woanders läge: „Wir wollen den Kindern nichts aufzwängen, sie sollen ja die Ferien genießen können.“
31 Angebote für Jugendliche
Auch Jugendliche haben die Gelegenheit auf drei unterhaltsame Sommerwochen in Form des Radolfzeller Jugendferienprogramm. Unter der Organisation von Café Connect laufen insgesamt 31 Angebote vom Montag, 1. August, bis zum Freitag, 19. August. Neben Terminen mit Anmeldung soll es auch offene Angebote im Jugendcafé geben: Diese finden jeden Dienstag und Freitag innerhalb des dreiwöchigen Zeitraumes völlig flexibel von 14 bis 18 Uhr statt. Das Programm ist für Jugendliche ab der weiterführenden Schule gedacht.
Laut Jugendarbeiterin Anneli Biewald soll das Programm zum gegenseitigen Kennenlernen auffordern, aber auch alternative Beschäftigungen für Jugendliche anbieten. Deswegen seien auch offene Angebote so wichtig. „Die Jugendlichen sollen flexibler entscheiden können, wann sie kommen und wann sie gehen wollen“ sagt sie. „Die Angebote selber dauern natürlich unterschiedlich lang. Geocaching, einen Nachmittag in der Chips Fabrik oder ganz neu der Pferdestall-Besuch, dauern länger. Kürzere Termine wie das Leinwandbemalen, ein Nähworkshop oder T-Shirts Bedrucken gibt es aber auch.“
Ein Nachmittag mit dem OB
Ein besonderes Angebot wartet zum Schluss: Oberbürgermeister Simon Gröger wird einen Nachmittag mit den Jugendlichen verbringen. Zusammen mit ihm können die Teilnehmenden Pizzabacken, sich unterhalten und Fragen stellen. „In Einrichtungen wie unsere ist ein Netzwerkprogramm das A und O“, sagt Anneli Biewald. „Jedes Jahr halten wir Ausschau nach Organisationen, mit denen wir weitere Angebote herausarbeiten können“, erklärt die Jugendarbeiterin.