Sascha Drissler war glücklich mit seiner Leistung beim Zehn-Kilometer-Lauf auf der Reichenau. Bei seiner fünften Teilnahme blieb er am Sonntag, 19. September, mit 51:03 Minuten erstmals deutlich unter einer Stunde – wie geplant. „Da bin ich enorm zufrieden“, so der 47-jährige Reichenauer. „Das ist neuer persönlicher Rekord.“ Es sei zwar anstrengend gewesen, aber habe Spaß gemacht.

Die beiden Reichenauer Sascha Drissler (links) und Daniel Rosner waren zufrieden mit ihrer Leistung. Der eine mehr, der andere weniger.
Die beiden Reichenauer Sascha Drissler (links) und Daniel Rosner waren zufrieden mit ihrer Leistung. Der eine mehr, der andere weniger. | Bild: Zoch, Thomas

Das meinte auch der Reichenauer Daniel Rosner, obwohl er sein Ziel mit 52:51 Minuten knapp verpasst hatte – er wollte es in 50 schaffen. „Ich hatte schon schwere Beine beim Start“, so der 40-Jährige. Er lobte die Organisation der Veranstaltung. Und es sei ein besonderes Erlebnis, wenn die besten Halbmarathon-Läufer an einem vorbeiziehen, die gefühlt doppelt so groß und doppelt so schnell seien.

30 Helfer kümmern sich

Insgesamt zufrieden äußerte sich auch Hauptorganisator Michael Rick, der selbst über zehn Kilometer mitlief und danach noch als Einweiser beim Zielleinlauf half. „Die Organisation hat geklappt.“ Mit gut 30 habe es genug Helfer gegeben.

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Zwar waren es mit 339 Teilnehmern weniger als im Vorjahr, wo rund 480 Läufer auf der Reichenau wetteiferten, aber immerhin waren es mit 83 deutlich mehr Kinder. Er habe gehört, dass es in jüngster Zeit vielerorts bei solchen Läufen weniger Teilnehmer gebe, so Rick. Das sonnige Wetter sei eigentlich perfekt gewesen.

Am Halbmarathon versuchten sich 117 Frauen und Männer. Dabei ging es erst eine Runde um den Sportplatz am Baurenhorn und dann ...
Am Halbmarathon versuchten sich 117 Frauen und Männer. Dabei ging es erst eine Runde um den Sportplatz am Baurenhorn und dann dreimal sieben Kilometer auf einem Kurs um die Insel. | Bild: Zoch, Thomas

Allerdings braucht es ja nicht nur Sonne, damit man sich wohlfühlt. Der Schnellste über zehn Kilometer war der 49-jährige Marc Meßmer aus Straßberg in 35:57 Minuten bei seiner Reichenau-Premiere. Der stramme Gegenwind sei natürlich hinderlich gewesen, sagte Meßmer, der mit seiner Teilnahme für den Marathon in Valencia trainierte. Zudem sei die Strecke schön, aber nicht die schnellste.

Ähnlich äußerte sich die Gewinnerin bei den Frauen, Kathrin Kovacic. Sie will bald zum ersten Mal beim Marathon in ihrer Heimatstadt Berlin antreten. Mit ihren 40:25 sei sie nicht ganz zufrieden, aber: „Einen Lauf zu gewinnen, ist immer toll.“ Der Lauf und die Reichenau seien wunderschön. Die Mutter ihres Freundes, der ebenfalls mitgelaufen sei, wohne hier. „Die Mama hat uns angefeuert.“

Das war auch bei vielen der Kinder und Jugendlichen der Fall. Bei den Kindern (900 Meter) waren Anna Egenhofer (LG Radolfzell) und Kimo Rothmund (TV Rielasingen) die Schnellsten, bei den Jugendlichen (1600 Meter) Sally Saretzki (LG Hohenfels) und Marwan Aboutaib (TV Rielasingen), der bereits mehrfach gewonnen hatte, diesmal aber mit 4:58 in persönlicher Bestzeit, wie er erklärte.

Sie waren die Schnellsten bei den Mädchen (von links): Frida und Anna Egenhofer sowie Emma Wohlhueter.
Sie waren die Schnellsten bei den Mädchen (von links): Frida und Anna Egenhofer sowie Emma Wohlhueter. | Bild: Zoch, Thomas

Der Wind bremst aus

Vom selben Verein kommt die Siegerin im Halbmarathon, Andrea Rothmund. Die 42-Jährige hatte schon 2019 auf der Reichenau gewonnen – und zuletzt die Hegau-Bodensee-Crosslauf-Serie. Mit 1:31:05 Stunden war sie nicht ganz zufrieden, aber sie habe zuletzt nicht so richtig trainieren können. „Die Zeit ist nicht ganz mein Niveau, aber es hat gereicht. Und es ist immer schön, hier zu laufen. Die Strecke ist super, von allem was dabei.“

Zum ersten Mal auf der Reichenau dabei war Clément Durance, mit 1:11:34 Stunden Schnellster bei den Männern. Er komme eigentlich aus Lyon, lebe aber seit ein paar Monaten in Bern, so der 32-jährige Franzose. Wie Rothmund und andere fand er den Gegenwind störend. Aber wie viele meinte auch er: „Das Rennen, die Strecke waren sehr nett.“

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Mehrfach Grund zur Freude hatte der 37-jährige Reichenauer Fabian Greiß. Mit 1:21:51 sei er beim Halbmarathon persönliche Bestzeit gelaufen – trotz schwerer Beine. Und es sei ein gutes Training für den Iron Man auf Hawaii gewesen, an dem er am 8. Oktober erstmals teilnehmen dürfe. Beim Triathlon in Thun im Juli habe er sich dafür qualifiziert. „Das mit Hawaii war ein langer Traum. Ich will es genießen.“ Ein nicht gerade billiges Vergnügen. Das Ganze kostet ihn gut 5.000 Euro.