In Rielasingen-Worblingen gibt es kein Streichkonzert im Haushaltsplan als Folge von Corona. Die Aachtalgemeinde steht solide da und ist in der glücklichen Lage, viele große Hochbauprojekte bereits in den vergangenen Jahren beendet zu haben. Hier werden Vorhaben in erster Linie erst einmal nicht aufgegeben, sondern nur geschoben.
Insgesamt gilt es nach den aktuellen Prognosen um die 2,5 Millionen Euro durch Einsparungen und Verschiebungen auszugleichen. Dabei handelt es sich um Mindereinnahmen und Mehrausgaben wie sie zum Beispiel für die Umsetzung der Corona-Hygienekonzepte anfielen.
Verwaltung zeigt sich sparsam
Äußerst sparsam zeigt sich dabei die Gemeindeverwaltung. Allein durch die Sparvorschläge des Kinder- und Jugendförderteams kommen gut 40.000 Euro zusammen – was ihm ein anerkennendes Lob aus Reihen des Gemeinderats einbrachte. Es sei einfach gut, wenn die Abteilungen selbst kürzten, sie wüssten am besten, wo das machbar sei, so Wieland Spur.
Die Planungskonzepte unter anderen für die Rathaus-Erweiterung, den Neubau des Feuerwehrhauses, den Bauhof und die Sanierung der Hardberg-Schule werden weitergeführt. „Damit wir schon was in der Schublade haben, wenn sich die Lage ändert“, erklärte Bürgermeister Ralf Baumert.
Gemeinderat einigt sich auf Einsparungen
Dass Finanz-Hilfen des Bundes und des Landes kommen, steht für ihn außer Zweifel. Aber wann und in welcher Größenordnung, wisse man nicht.
Die Streich- und Schiebeliste der Verwaltung akzeptierte der Gemeinderat vollständig. Und er machte Vorschläge für weitere vorläufige Einsparungen. Da war Baumerts mahnender Fingerzeig gar nicht nötig: „Blicken Sie nicht auf die zwölf Millionen Euro, die wir haben. Die sind schnell weg. Der Tiefbau wird uns in den nächsten Jahren mit vielen großen Investitionen beschäftigen.“
Einige vom Rat vorgeschlagene Kürzungen sollen noch überprüft werden. Aber insgesamt lässt sich der Stundenlohn dieser Sitzung sehen: Die Arbeit der Räte zeigte weiteres Einspar-Potential von mehr als 100.000 Euro auf.