Es ist selten, dass die Gemeindeverwaltung der Aachtal-Kommune zu einem offiziellen Ereignis ein Glas Sekt reicht. Nun aber war das anders: Es galt nach mehreren nicht immer einfachen Jahren der Diskussion, der Vorbereitung und der Planung den Spatenstich für den Feuerwehrhaus-Neubau im ehemaligen Hupac-Gelände zu feiern. Benachbart wird die Atemschutzübungsstrecke der Kreisfeuerwehr entstehen.
Meilenstein für die Doppel-Gemeinde
Die Freude darüber, gemeinsam an diesem Punkt angelangt zu sein, betonte nicht nur Bürgermeister Ralf Baumert. Sie war auch den vielen anwesenden Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, den Vertretern des Gemeinderats, der Feuerwehr und der am Projekt beteiligten Fachfirmen deutlich an den Gesichtern abzulesen. Den Spatenstich bezeichnete das Gemeindeoberhaupt als Meilenstein. Der Neubau mache die Freiwillige Feuerwehr Rielasingen-Worblingen für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig.
Für Stress haben in den letzten Monaten insbesondere die für bestimmte Zuschüsse nötigen Förderrichtlinien und Fristen gesorgt, an die zeitliche Vorgaben und Auflagen für den Baubeginn geknüpft waren. Mittlerweile ist dieser Aspekt in trockenen Tüchern: Mit dem jetzigen Beginn der Maßnahme kann die Gemeinde fest auf eine Bezuschussung in Höhe von knapp 1,1 Millionen Euro setzen.
Mehr als sechs Millionen Euro Kosten
Im Rahmen der Gesamtkostensumme wird dies allerdings nur ein relativ kleiner Posten sein. Die Werkplanung ist zwar weit fortgeschritten, es gibt aber noch viele Details festzulegen, die bei den Material- und Baukosten eine große Rolle spielen. Deren Entwicklung ist aktuell nicht seriös kalkulierbar. Man werde aber auf jeden Fall über der Grenze von knapp sechs Millionen Euro liegen, jenseits der die Arbeiten dann Europa weit ausgeschrieben werden müssen, so Martin Doerries. Der Ortsbaumeister ist auch der Planer – unterstützt von der Bauamtsmitarbeiterin Karin Schmidt. Er wurde dafür von seinen anderen Aufgaben freigestellt.
Planung erfolgt im eigenen Haus
Bürgermeister Ralf Baumert unterstrich, dass es für eine Gemeinde der Größe von Rielasingen-Worblingen eher unüblich und eine große Leistung sei, die Planung für ein solch wichtiges Großprojekt im eigenen Haus zu erarbeiten. Doerries gab die Anerkennung weiter: Er betonte die hervorragende Zusammenarbeit mit den Fachbüros und lobte wie zuvor auch schon Baumert den engagierten Beitrag der Feuerwehr zur Planung: „Ohne Euch wäre es nicht so gut gelaufen.“
Im ersten Bauabschnitt wird jetzt Boden abgetragen und ausgetauscht. Bis zum Jahreswechsel soll dann eine Teilfundamentierung erfolgen. Wann genau in den für den Bau vorgesehenen kommenden zwei Jahren der zweite Bau-Abschnitt beginnt, steht noch nicht fest. Man wolle die Preisentwicklung abwarten und auf Sicht fahren, erklärte Baumert.