Ein heller Lichtblitz und schon sind mindestens 15 Euro weg. Schuld ist daran natürlich nicht der Blitzer, wie die Messgeräte für Geschwindigkeitsübertretungen umgangssprachlich genannt werden, sondern der Autofahrer, der zu schnell unterwegs war. Doch darum geht es nicht. Und wütend macht es trotzdem, auch wenn es insgeheim auch eine Wut auf sich selbst ist. Nicht so in Singen, denn hier verraucht die Wut schon im Vorfeld. Die Stadtverwaltung kommuniziert nämlich ganz offen, wo sie in der nächsten Woche blitzen wird. Für einen Zugezogenen ist das verwunderlich, bringen doch gerade die mobilen Blitzer meist die deutlichsten Ergebnisse – und das meiste Geld für die Stadtkasse. Nicht so in Singen.

Denn hier will die Stadt nach eigenen Angaben auf Geschwindigkeitsbegrenzungen aufmerksam machen und nicht gleich die große Kosten-Keule schwingen. "Wir wollen damit erreichen, dass sich die Autofahrer*innen an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten und sich dies auch nachhaltig bewusst machen", erklärt Pressesprecher Armin Eickhoff auf Nachfrage.

Wo die Blitzer aufgestellt werden

Die Blitzer würden dort aufgestellt, wo Verkehrssicherheit besonders gefragt ist: Zu Schulanfang an den Schulen zum Beispiel. Außerdem will die Stadt bei der Standortwahl berücksichtigen, wo es Beschwerden oder Auffälligkeiten gebe. Zu genau vorwarnen möchte aber auch die Stadt Singen nicht: Der genaue Messzeitraum wird nicht verraten. Dafür gibt es im Optimalfall für eine Woche eine besonders vorbildlich befahrene Straße.