Der Verein inSi (Integration in Singen) wurde am 14. Mai 2018 gegründet. Nun ist ein Jahr rum, Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Der Vorsitzende Manfred Hensler und seine Stellvertreter Dietmar Vogler und Bernhard Grunewald berichten von der Arbeit des ersten Jahres in der neuen Vereinsstruktur.
Aus dem Helferkreis entstanden
In den Räumen des Hegauer Kulturvereins, wo der Vorstand von inSi zu Gast beim Fastenbrechen war, erläuterte der Vorstand, was sich seit der Gründung des Vereins getan hat. Schon vor der großen Flüchtlingswelle 2015 hatte sich der Helferkreis Asyl in Singen (HAsyliS) gebildet. Da die Helferzahlen aber ab 2017 eingebrochen sind, hat man vor einem Jahr den neuen Verein inSi gegründet. Ziel war es auch, sich um alle Migranten in Singen zu kümmern.
Viele Verbände dabei
Neben dem ehrenamtlich tätigen Vorstand sind zwei Kräfte auf 450-Euro-Basis, sowie Viktoria Schweiger als Leiterin der Geschäftsstelle mit einer halben Stelle über die Stadt angestellt. Bei den 450-Euro-Kräften ist Martin Zimmermann, der auch Schriftführer ist, für die Homepage zuständig und Sabrina Molkenthin macht die Pressearbeit. 40 Gründungsmitglieder hatte den Verein zu Beginn. „Heute haben wir 131 Mitglieder“, sagte Manfred Hensler. Darunter seien nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Verbände wie Vhs, Caritas, Singener Tafel und andere Vereine.
Treffen von Vereinen und Verwaltung
Als besonders fruchtbar hat Bernhard Grunewald das erste Treffen von insgesamt 27 Vereinen und Verbänden im März im Rathaus mit den Bürgermeistern wahrgenommen. „Wir hatten davor den Eindruck, dass die Stadt den Kontakt zu den ausländischen Vereinen etwas verloren hatte“, so Grunewald. Im Oktober soll ein zweites Treffen stattfinden, bei dem die Teilnehmer ihre Anliegen zur Sprache bringen können. Für Samstag, 28. September, ist ein großes Fest der Begegnung der Kulturen geplant.
Ehrenamtliche Sprachlehrer
Für den Bereich „Sprachkurse“ wünscht sich Dietmar Vogler mehr Unterstützung für die Lehrkräfte. So kämen diese ohne Fahrtkostenzuschuss nach Singen, um dort ehrenamtlich zu unterrichten. Im Alten Zollhaus unterrichten Vogler und seine Kolleginnen 24 Wochenstunden Deutsch für 50 bis 60 Schüler. Auf einem guten Weg ist auch das Projekt „Schülercoach“, das durch die Rotarier Singen unterstützt wird. Aus den derzeit sechs VAB-Klassen (Klassen für die Vorqualifizierung Arbeit und Beruf) hatten von den 80 Schülern 47 um Nachhilfe angefragt. Nun helfen Oberstufenschüler immer freitags ab 13.30 Uhr in der Pausenhalle der Robert-Gerwig-Schule mit.
Beim Tag des offenen Handwerks dabei
Beim Tag des offenen Handwerks am 17. Mai wird inSi gemeinsam mit 25 Schülern der VAB-Klassen und in Kooperation mit Lehrern dabei sein. „Hier können erste Kontakte entstehen, vielleicht ergibt sich ein Schnuppertraining oder Praktikum“, hofft Bernhard Grunewald. In punkto Fachkräftemangel müsse der Landkreis auch endlich Anschluss finden an die Strukturen im Land. „Ich wünsche mir, dass wir die Fachkräfteallianz auf neue Füße stellen“, so Grunewald.
Parteien zur Integration befragt
Im Vorfeld der Kommunalwahl hat inSi die politischen Parteien befragt. „Die Antworten sind ab dem 10. Mai auf der Homepage zu lesen“, kündigte Martin Zimmermann an. Das Referat für Integration und die Geschäftsstelle von inSi werden voraussichtlich erst zum Herbst ins Alte Zollhaus umziehen, da dort noch renoviert wird. Die Sprachkurse finden aber schon dort statt.
Treffen und Kontakt
- Termin: Im Alten Zollhaus in der Hegaustraße 42 finden monatliche Cafés zur Begegnung statt, das nächste Mal am Mittwoch, 5. Juni um 18 Uhr.
- Kontakt: inSi – Integration in Singen e.V., Freiheitstraße 2, 78224 Singen, Telefon: (07731)85703, E-Mail: kontakt@integration-in-singen.de. Informationen im Internet unter:
http://www.integration-in-singen.de