Keine Frage, für viele Menschen, die sich in den zurückliegenden fünf Jahren für ihre Stadt engagiert haben, ist das Ergebnis der Gemeinderatswahl bitter. Und in gewisser Weise sind sie Opfer einer Stimmung geworden, die wenig mit lokalen Themen zu tun haben dürfte. Stattdessen orientierte sich diese Stimmung an der Bundespolitik. Wie schon beim Europawahlergebnis haben auch bei der Gemeinderatswahl die drei Ampelparteien Federn lassen müssen. Aus der Unzufriedenheit schlug vor allem die rechtspopulistische bis rechtsextreme AfD Kapital.

Das könnte Sie auch interessieren

Ihre vier Kandidaten haben mehr als 35.000 Stimmen auf sich vereinigt. Diese vielen AfD-Wähler, mutmaßlich Unzufriedene, sind keine zu vernachlässigende Größe. Sie alle in den Extremismus-Topf zu werfen, würde diesen Menschen sicher nicht gerecht werden. Richtig ist aber auch: Wenn die Fliehkräfte am politischen Rand größer werden, wird es immer schwieriger, ein Gemeinwesen zusammenzuhalten. Es liegt nun an den AfD-Vertretern im künftigen Gemeinderat, wie konstruktiv sie sich für die Stadt einbringen.