Singen – Zur ihrer Nominierungsversammlung hatte die Neue Linie ins Restaurant Goldene Kugel nach Singen eingeladen. Sie mischte sich erstmals 1995 in die Singener Stadtpolitik ein und spielt seither eine bedeutende Rolle in der Kommunalpolitik unterm Hohentwiel.

Sie verorten sich politisch als sozialliberal und konnten damit in der Vergangenheit bis zu fünf Gemeinderatssitze ergattern. Aktuell stellen sie mit Dirk Oehle, Marion Czajor und Markus Weber drei Räte. Stadträtin Marion Czajor leitete die Nominierungsversammlung und gab dabei bekannt, dass sie zur kommenden Kommunalwahl aus Altersgründen nicht mehr antreten werde.

Die scheidende Stadträtin stellte klar, wofür die Neue Linie steht: Sie verstehe sich als bürgernah, unabhängig und trete für eine verantwortungsvolle Haushaltspolitik ein, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzen gerichtet sei. Während der Auszählung der Stimmen nahm Stadtrat Markus Weber die Gelegenheit wahr und berichtete über die aktuelle Haushaltssituation in Singen, die ja bekanntlich durch die unerwartete Rückzahlung von schon fest eingeplanten Gewerbesteuereinnahmen eine sehr angespannte ist. 32 Kandidatinnen und Kandidaten der Neuen Liste werden bei den Kommunalwahlen antreten, wobei auf den ersten Listenplatz der Unternehmer und aktuelle Stadtrat Dirk Oehle gesetzt ist und auf Listenplatz zwei mit dem Verwaltungsfachangestellten Markus Weber ein ebenfalls erfahrener Kommunalpolitiker und Stadtrat. Auf Platz drei der Liste stellt sich die Tierärztin Ulrike Roczyn zur Wahl, auf Listenplatz vier der Unternehmer Robert Malek und auf Platz fünf Vito Giudicepietro. Letztgenannter ist inzwischen Rentner, doch bei der Neuen Linie eine Institution, weil er für die Singener mit Migrationshintergrund eine Identifikationsfigur darstelle und als ehemaliger Stadtrat sich bis heute für sie stark mache.