Singen – Die lauten Töne der Fanfaren waren schon von weitem zu hören, die hellen, majestätischen Klänge der Bläser des Poppele-Fanfarenzugs hallten beim Aktionstag am Samstag durch die Fußgängerzonen der Innenstadt. Dem Rhythmus der Trommler konnte sich kaum jemand entziehen, wo sie auftauchten, sammelten sich die Passanten und wippten im Takt mit. „Das ist ja wie an Fasnacht, die Musik bringt Schwung ins Leben, das ist anders als Fernsehen“, sagte Dagmar Wieja und meinte, dass Einkaufen mit Musik mehr Spaß mache. „Fanfaren sind anders gestimmt als Trompeten, die Tonlage macht den Unterschied“, erklärte Zugführer Adriano Fernandes. Der Poppele-Fanfarenzug pflegt die Tradition und die kommt auch im Jahr seines 70-jährigen Bestehens beim Publikum an. Das Repertoire ist der heutigen Zeit angepasst, neben Titel wie „Kaiser Friedrich“ oder „Kreuzritter“ stehen auch Pop und Schlager auf dem Programm. „Wir werden überall gern gesehen und gehört“, zählte Fernandes Konzerte in Städten wie Rom und der Partnerstadt Pomezia, Paris, Berlin oder Budapest auf. „Und wir spielen alles auswendig“, fügte er stolz hinzu.
Immer wieder klatschten die Zuhörenden im Takt mit und riefen nach Zugabe. „Ich finde die Musik klasse, ich mochte sie schon als Kind“, sagt die 17-jährige Chiara Plohmann und zieht mit dem Fanfarenzug von einer Station zur nächsten. Als Mitglied der Poppele-Zunft kennt sie das Repertoire, am Ende des Stückes „Rumba“ stimmte sie mit den Musikern ein lautes „Huh“ an.
Nach einen kurzen Platzkonzert schwang Dirigent Rosario Cennamo den Tamburinstab, mit ihm vorweg ging es weiter zur nächsten Station, an der die Musiker schon freudig erwartet wurden. Vielen waren die Lieder von der Fasnacht bekannt und so manch einer summte sie mit. Marion Layher spielt selbst drei Instrumente und findet Blasmusik in Verbindung mit Trommeln einfach schön. „Der Rhythmus ist genial, die Musiker spielen gut, und die Lieder sind perfekt vorgetragen“, sagte sie anerkennend.