Wie beim ersten Lockdown bedeutet der Heimunterricht für Eltern und Kinder auch eine große Herausforderung. „Durch die ersten Erfahrungen erhoffen wir uns, dass sich das Home-Schooling immer besser einpendelt“, erklärt Christoph Hoefler, Vorsitzender des Elternbeirats der Grundschule Engen. „Schulleitung und Lehrer haben schon im Frühjahr viel dafür getan, dass das Lernen auch von zuhause aus gut läuft. Dasselbe gilt für den Einsatz vieler Eltern. Es gibt aber auch einen Teil, der sich gegen den digitalen Unterricht wehrt. Sie können ihn über gedrucktes Material bewältigen. Und kurioserweise ist etwa ein Fünftel bis ein Viertel der Eltern und Schüler gar nicht erreichbar“, verrät Hoefler.

Engpässe und bürokratische Hürden bei den Tablets

Die Engener Grundschule habe rechtzeitig Förderanträge für die Ausstattung an Schüler-Tablets gestellt. Eine flächendeckende Lieferung fehle leider noch wegen Engpässen oder bürokratischen Hürden. „Wir verstehen aber nicht, dass das Kultusministerium Fernunterricht über Videoschaltungen nur in weiterführenden Schulen, nicht aber an Grundschulen erlaubt. Dort ist nur digitales Lernen möglich. Dagegen wollen wir uns wehren. Gerade für Grundschulkinder ist es wichtig, sich und die Lehrer direkt zu kontaktieren, wenn es schon keinen Präsenz-Unterricht gibt“, betont Hoefler. (bit)

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Mehr Familien nutzen in Singen die Notbetreuung

„Es zeigt sich ganz deutlich, dass wesentlich mehr Familien die Notbetreuung in Anspruch nehmen als vor Weihnachten„, sagt Singens Bürgermeisterin Ute Seifried. Das gelte auch für die Schulen. Deshalb lagen dem SÜDKURIER am Montagabend auf Anfrage auch noch keine konkreten Zahlen vor: Die Einrichtungen seien aktuell sehr gefordert, erklärte Seifried, deshalb brauche das mehr Zeit. Vor Weihnachten nutzten in den Kitas rund 280 Kinder das Angebot der Notbetreuung. (isa)

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Montagmorgen in der Grundschule: 42 statt 400 Schüler vor Ort

Jede Gruppe soll an der Waldeck-Schule einen getrennten Eingang nutzen.
Jede Gruppe soll an der Waldeck-Schule einen getrennten Eingang nutzen. | Bild: Tesche, Sabine

„Wir können auf die Erfahrungen des ersten Mals zurückgreifen“, sagt Anja Claßen. Sie leitet die Waldeck-Schule in Singen und spricht als geschäftsführende Schulleiterin auch für Kollegen. Wo sich unter normalen Umständen 400 Kinder in vier Klassenstufen tummeln, waren es am Montagmorgen nur 42 Kinder in vier Gruppen. Die Kinder, die beim sogenannten Homeschooling zuhause unterrichtet werden, werden laut Claßen von Lehrern im Homeoffice betreut.

Schulleiterin Anja Claßen.
Schulleiterin Anja Claßen. | Bild: Tesche, Sabine

Eine Herausforderung sei das flexible Reagieren: Was am Dienstag beschlossen und am Mittwoch ausformuliert wird, muss am Montag bereits umgesetzt werden. Doch auch da sei man von vorherigen Maßnahmen gewohnt. (tes)

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