Einsatzstichwort: THL 2 – auslaufendes Gefahrgut. Die Feuerwehr Dogern musste am Dienstagmorgen zu einer Firma im Gewerbegebiet ausrücken. Dort war in einem Unternehmen Wasserstoffperoxid ausgetreten.
„Wir hatten einen Gefahrstoffaustritt aus einem 1000 Liter IBC-Tank“, erklärt Martin Behrendt, Kommandant der Feuerwehr Dogern. Ein IBC-Tank (Intermediate Bulk Container) ist ein großer Tank, in dem verschiedenste Flüssigkeiten gelagert und transportiert werden können und die auch für den Transport von Gefahrengut zugelassen sind. Dieser Behälter sei beschädigt worden, woraufhin das Wasserstoffperoxid ausgetreten sei.

Die Flüssigkeit kann bei Kontakt schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden verursachen, ist gesundheitsschädlich beim Verschlucken oder Einatmen und kann die Atemwege reizen. Obwohl Wasserstoffperoxid selbst nicht brennbar ist, kann es entzündbare Materialien entzünden.
„Ein Mitarbeiter hat sehr geistesgegenwärtig reagiert“, sagt Behrendt. Denn obwohl dieser sich selbst in der Gefahrenzone befunden habe, sei es ihm noch gelungen, unter den beschädigten Behälter ein Auffangbehältnis zu schieben. So sei nur wenig Wasserstoffperoxid unkontrolliert ausgetreten.
80 Einsatzkräfte sind vor Ort
„Unsere Aufgabe war es, die Flüssigkeit in ein unbeschädigtes Behältnis umzupumpen und diese wieder der Firma zu übergeben.“

Insgesamt waren zu Spitzenzeiten 80 Einsatzkräfte vor Ort. Denn neben der Feuerwehr aus Dogern waren auch die Kameraden aus Albbruck alarmiert worden und auch der Gefahrgut-Zug des Landkreises war im Einsatz. Dazu kamen Kräfte des Roten Kreuzes und der Polizei.
„Wir konnten allerdings die Zahl der Einsatzkräfte recht schnell reduzieren“, sagt Behrendt. Zum einen sei nach der Erkundung der Situation vor Ort schnell klar gewesen, dass keine Personen in Gefahr waren. Zum anderen habe das umsichtige Handeln des Mitarbeiters dazu geführt, dass keine großen Mengen Wasserstoffperoxid ausgetreten sei.