Der Schnee, den das kurze Wintergastspiel vor wenigen Wochen auch den tiefen Lagen bescherte, ist längst wieder verschwunden. Allerdings haben diese Schneefälle zumindest in den Bergen für eine Grundlage gesorgt. Darüber sind die Skiclubs der Region froh. Sie haben wieder umfangreiche Programme mit vielen Veranstaltungen erstellt – für die Umsetzung brauchen sie in den ausgewählten Skigebieten nur noch ausreichend Schnee.
Eine Umfrage des SÜDKURIER bei fünf Skiclubs, was sie wann wo geplant haben, ergab, dass alle sehr zuversichtlich sind. So wurden die Übungsleiter des Skiclubs Gottmadingen bereits im November auf dem Stubaier Gletscher von DSV-Ausbildern auf die bevorstehende Saison vorbereitet. Das Männerevent in Sölden am ersten Dezemberwochenende wie auch die Familienfreizeit in der ersten Januarwoche in Flumserberg waren innerhalb von Stunden ausgebucht. Für die Ski- und Snowboardkurse in Elm/Glarnerland im Januar/Februar gibt es nur noch bei den Snowboardern einige wenige Plätze.
Elm und Flumserberg sind auch die Skigebiete, die der SC Gottmadingen für seine Angebote auswählte. So werden der Mädels-Tag, das Jugend-Spezial und das Workshop-Wochenende in diesen beiden Skigebieten abgehalten. „Die Liftkarten sind vereinzelt teurer geworden, auch wegen des Franken-Kurses, aber dass dadurch das Interesse zurückhaltender ist, konnten wir bis dato nicht feststellen. Vielleicht auch, weil wir das Gesamtpaket zu einem fairen Preis anbieten“, erläuterte der Vorsitzende des SC Gottmadingen, Fabian Schneider.
Das Allgäu ist beliebtes Wintersportziel
Der älteste Skiclub in der Region, der Skiclub Singen, fährt für die Ski- und Snowboardkurse seit 1965 nach Balderschwang. „Bayrisch-Sibirien“, nennt der SC-Vorsitzende Gregor Leitz die Gemeinde im Allgäu scherzhaft. „Dort sind wir hinsichtlich der Schneeverhältnisse in den letzten Jahren fast nie auf die Nase gefallen.“ Für die Familienfreizeit und den Ladies-Day mit Kinder- und Jugendausfahrt wurden der Golm und das Brandnertal ausgewählt.

Angeboten wird seit zwei Jahren die Möglichkeit, Skitouren alleine oder als Familie mitzumachen. Die Anmeldungen für die Veranstaltungen laufen laut Leitz sehr gut. Da Liftkarten in der Gruppe deutlich günstiger sind als für normale Touristen, ist das Interesse an den Angeboten auch beim Skiclub Singen ungebrochen.
Fahrtkosten treiben Teilnehmerbeiträge in die Höhe
Wie der Vorsitzende des Skiclubs Rielasingen Matthias Kurtz mitteilt, hofft man auf ein gutes Angebot bei den Liftpreisen für die Kursteilnehmer im Vergleich zu den Preisen an der Tageskasse. Die Rielasinger erleben ihre Skikurse und ein Hüttenwochenende in Wildhaus im Toggenburg. Im Gegensatz zu den anderen befragten Skiclubs können aus versicherungstechnischen Gründen nur Mitglieder am Angebot teilnehmen.
Nicht die Liftpreise, sondern die Buspreise bereiten dem Skiclub Engen Kopfzerbrechen. Denn gerade im Winter ist es gemütlicher, gefahren zu werden, statt selbst zu fahren. Aber: „30 Euro pro Person für eine Mitfahrgelegenheit im Bus kalkulieren zu müssen, drückt auf den Gesamtpreis“, so der Vorsitzende Matthias Gantner.
Die einzelnen Termine kann man den Internetseiten der Skiclubs entnehmen. In Engen laufen die Anmeldungen für die Jugendskifreizeit Anfang Januar im Stubaital und die Kurstage am Sonnnenkopf (Vorarlberg), wo die Nachfrage sehr hoch sei. Das weitere in Frage kommende Skigebiet ist Damüls.
Ein umfangreiches Programm für die kommende Saison auf die Beine gestellt hat auch der SC Nordhalden mit Sitz in einem Ortsteil von Blumberg, dessen Mitglieder zur Hälfte aus dem Raum Tengen kommen. Seit über 25 Jahren finden die Skikurse und der sogenannte Lady Day in den Flumserbergen statt. Dort seien die Liftkartenpreise für den Club stabil geblieben. Zum Abschluss der Saison fährt man zu einer Erwachsenen-Freizeit nach Südtirol. Die Anmeldungen seien sehr gut angelaufen.