Was haben Stuttgart, Karlsruhe, Konstanz und Singen gemeinsam? In allen vier Städten können sich Bürger und Touristen auf E-Scootern fortbewegen. Wie die Stadtverwaltung Singen in einer Mitteilung informiert, wird es nämlich am Freitag, 12. April, auch in Singen ebenfalls E-Scooter geben. 100 Fahrzeuge auf zwei Rädern werden dann von der Firma Zeus zur Abfahrt bereitstehen. Die gleiche Firma hatte auch in Konstanz zusammen mit einem weiteren Konkurrenzanbieter E-Scooter an den Start gebracht. Zeus gilt als in der Branche als Firma, die eher Gemeinden und Städte im ländlicheren Raum mit E-Scootern versorgt.
Laut der Stadtverwaltung Singen habe der Gemeinderat 2023 ambitionierte Klimaschutzziele verabschiedet. Dabei würden E-Scooter vor allem auf kurzen Strecken und in Verbindung mit Bus oder Bahn eine Alternative zum Auto darstellen und könnten somit einen Beitrag zu klimaschonender Mobilität leisten.
Das gilt bei E-Scootern
E-Scooter müssen auf Radwegen, Radfahrstreifen oder Fahrradstraßen fahren. „Sind diese nicht vorhanden, müssen sie auf der regulären Straße fahren. Das Fahren auf Gehwegen, in den Fußgängerzonen und in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung ist verboten“, teilt die Stadt mit. Die Fußgängerzonen in der August-Ruf-Straße und in der Scheffelstraße seien für die Nutzer von Zeus-Scootern gesperrt, zudem gebe es zahlreiche Parkverbotszonen in sensiblen Bereichen.
„Die Fahrer von E-Scootern müssen dieselben Promillegrenzen wie beim Autofahren beachten. Für Fahrer unter 21 Jahren und Führerscheinneulinge in der Probezeit gelten auch auf E-Scootern 0,0 Promille. Auf einem E-Scooter darf grundsätzlich nur eine Person fahren“, heißt es in der Mitteilung weiter.
In Konstanz ist es seit der Einführung von E-Scootern immer wieder auch zu Problemen gekommen. Deswegen hat die Stadt Konstanz dort Anfang des Jahres mit Verschärfungen entgegengesteuert. Unter anderem müssen in Konstanz Fahrzeuge, die 36 Stunden lang nicht genutzt wurden, spätestens dann versetzt werden.
Und so funktioniert‘s
Die Stadt Singen werde die Testphase laut Mitteilung begleiten und greife dabei auf Erfahrungen anderer Städte zurück. „Der kommunale Ordnungsdienst wird die Einhaltung der Regeln in den nächsten Wochen verstärkt überwachen, um ein gutes Miteinander im Verkehr zu unterstützen“, heißt es dazu.
Vor der ersten Fahrt müssen die Nutzer die App „Zeus Deutschland“ auf ihr Mobiltelefon herunterladen. Nach dem Download werden die Nutzer automatisch durch den Anmeldevorgang geleitet. Nach der erfolgreichen Registrierung kann man dann über die Karte in der App den nächsten verfügbaren E-Scooter in der Umgebung finden und die Fahrt mit dem am Fahrzeug angebrachten QR-Code starten. Der Preis für eine Fahrt mit einem Roller beträgt laut Firmenangaben derzeit 1,50 Euro für die Freischaltung des Rollers und dann 0,25 Euro pro Minute.