Fußball, Landesliga, Frauen: Viola Zanutta wohnt nicht weit entfernt vom Waldheim-Sportplatz in Konstanz – und trotzdem kommt sie regelmäßig zu spät zum Training. Wer sie kennt, weiß: Das gehört bei ihr einfach dazu.

Seit 2018 spielt die 26-Jährige beim Landesliga-Aufsteiger SC Konstanz-Wollmatingen, wo sie nicht nur als Stürmerin für Tempo und Torgefahr sorgt, sondern auch als Teamspielerin überzeugt. Im selben Jahr, in dem sie dem Verein beitrat, begann sie ihr Psychologie-Studium. Mittlerweile arbeitet Zanutta in der Schweiz als Schulpsychologin – eine herausfordernde Tätigkeit, der sie mit Gelassenheit und zugleich mit Entschlossenheit begegnet. Und genau diese Eigenschaften helfen ihr auch auf dem Spielfeld.

Anfänge auf dem Bolzplatz

Mit dem Fußballspielen begann sie schon im Alter von sieben Jahren in ihrer Heimat in Ravensburg – damals noch gemeinsam mit Jungs. Den Weg zum Fußball fand sie durch ihre beiden Brüder, die auf dem Bolzplatz immer einen Ball dabei hatten.

Als sie in den Verein wollte, sagte ihre Mutter nur: „Wenn du spielen willst, musst du dich selbst anmelden.“ Gesagt, getan – als junges Mädchen nahm sie die Sache in die Hand und meldete sich kurzerhand beim SV Baindt an. Ihr Talent zeigte sich früh, und mit einem Zweitspielrecht sammelte sie auch außerhalb des Heimatvereins wichtige Erfahrungen. Heute zählt sie zu den erfahrenen Spielerinnen im Kader von Konstanz-Wollmatingen und bringt nicht nur Tempo, sondern auch Spielverständnis mit.

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Die kommende Saison verspricht besonders viel Spannung: Mit dem Aufstieg in die Landesliga und dem Gewinn des Bezirkspokals im Rücken startet das erfolgsverwöhnte Team in eine neue Herausforderung. Durch die Auflösung des benachbarten Vereins SV Litzelstetten, der jahrelang in der Landesliga eine gute Rolle spielte, stoßen neue Spielerinnen dazu – technisch stark, mit schnellem Spielstil, wie Zanutta betont. Die Integration der neuen Spielerinnen werde nun eine wichtige Aufgabe. Die neue Kaderzusammenstellung sei aber auch eine große Chance für die Elf, die sich dadurch weiterentwickeln könne.

Neue Herausforderungen in der Landesliga

„Wir sind eine ausgeglichene Mannschaft“, sagt Viola Zanutta, „aber jede Spielerin muss erst noch ihren Platz finden – auf dem Feld und in der Kabine. Und wir müssen uns in der Landesliga erst einmal zurechtfinden und als Einheit zusammenwachsen.“ Sie selbst will in dieser Saison ihre Stärken einsetzen – wohlwissend, dass sie eine Liga höher ihr Spiel leicht anpassen muss.

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Dass der Teamgeist stimmt, zeigt sich nicht nur auf dem Rasen: „Nach dem Training geht‘s oft gemeinsam in den See oder man verbringt privat Zeit miteinander“, erzählt die 26-Jährige. „Ich freue mich sehr auf die neue Saison und darauf, mit dem Team gegen den SV Deggenhausertal II hoffentlich gut in die Runde zu starten. Wir wollen von Anfang an zeigen, dass wir als Mannschaft zusammengewachsen sind und unser Potenzial auf dem Platz ausschöpfen.“